Heute beginnt das Umtauschen

Das Weihnachtsfest ist vorbei, doch das Weihnachtsgeschäft geht weiter: Am ersten Tag nach den Feiertagen werden viele Menschen wieder die Geschäfte stürmen, um ungewollte Geschenke umzutauschen oder Gutscheine einzulösen.

Wer seine Lieben beschenkt, sollte schon im Vorfeld bedenken, dass das Präsent eventuell nicht gut ankommen könnte. Die Arbeiterkammer Niederösterreich empfahl daher schon vor Weihnachten, einen möglichen Umtausch auf der Rechnung vermerken zu lassen. Ein Umtausch ist nämlich freiwillig, es gibt kein gesetzliches Recht dazu.

Weihnachstseinkauf, erster Einkaufssamstag, Varena, Vöcklabruck

ORF

Wer etwas umtauscht, kann sich zumeist eine andere Ware aussuchen. Das Geld gibt es üblicherweise nicht zurück - höchstens einen Gutschein, wenn man nichts anderes findet. Ist das Geschenk defekt, haben Konsumenten einen gesetzlichen Gewährleistungsanspruch. Bewegliche Waren muss der Händler bis zu zwei Jahre nach dem Kauf kostenlos reparieren oder umtauschen, letztlich den Preis dafür mindern oder das Geld zurückgeben. Deshalb ist es ratsam, die Rechnung aufzuheben.

Gutscheine sind 30 Jahre lang gültig

Gutscheine sind grundsätzlich 30 Jahre lang gültig. Aber viele Unternehmen befristen die Geltungsdauer, wobei zwei Jahre oder weniger laut Obersten Gerichtshof unzulässig sind.

Auch bei Online-Käufen gilt laut Arbeiterkammer: Preise vergleichen und Nebenkosten wie Versandspesen beachten. Bei Onlinekäufen gibt es ein Rücktrittsrecht von bis zu 14 Tagen ab Erhalt der Ware. Das gilt aber nicht bei entsiegelten CDs und DVDs oder Tickets.

Nur die Hälfte der Menschen in Österreich weiß, dass es keinen Rechtsanspruch für Umtausch aufgrund von „Nicht-Gefallen“ gibt. Das ergab eine Umfrage im Auftrag der Serviceplattform „WutundGut“. Ebenfalls nur 50 Prozent ist bewusst, dass man zum Umtausch einen Kassabon oder eine Rechnung haben sollte.

Jeder Vierte erhielt schon einmal „falsches Geschenk“

Fast jeder Zweite hat schon öfter ein „falsches“ Geschenk erhalten, jeder Vierte zumindest einmal. Die Reaktion in einem solchen Fall: Zwei Drittel lassen sich nichts anmerken, ein Viertel täuscht Freude vor. Das ergab die zum Beginn der Adventzeit gestartete Online-Umfrage von Marketagent.com im Auftrag der Serviceplattform. 57 Prozent der befragten 512 Personen gaben an, noch nie ein persönliches Geschenk umgetauscht zu haben. 22,5 Prozent haben das bereits getan, 20,5 Prozent wissen es nicht mehr.

Das liege vielleicht auch daran, dass man dies selbst gar nicht so gern sieht, mutmaßte WutundGut in einer Aussendung. Denn rund die Hälfte der Menschen wäre mehr oder weniger verstimmt, wenn sie wüssten, dass das eigene Geschenk vom Gegenüber umgetauscht würde.

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