Korneuburg: Wahlkampfthema Verkehr

In Korneuburg hat es von 1945 bis 2010 nur SPÖ-Bürgermeister gegeben. Bei der letzten Gemeinderatswahl 2010 hat die ÖVP die relative Mehrheit und damit das Bürgermeisteramt erobert. Das Hauptthema des Wahlkampfs ist die Verkehrssituation.

37 Gemeinderatsmandate sind in der Stadt Korneuburg zu vergeben, wahlberechtigt sind knapp 11.000 Menschen. Vier Parteien haben derzeit ihre Vertreter im Rathaus sitzen: ÖVP, SPÖ, Die Grünen und die FPÖ. Diese vier Parteien kandidieren auch am 25. Jänner, dazu gibt es neu eine Liste „Wir Korneuburger“. Diese Gruppierung fordert in ihrem Wahlprogramm eine Stärkung der Korneuburger Wirtschaft und eine Verbesserung der Infrastruktur.

FPÖ: „Mehr Startwohnungen für Jugendliche“

Die Freiheitlichen stellen derzeit zwei der 37 Gemeindräte. Sie möchten mehr Ausbau der direkten Demokratie. Ihr Ziel: drei Mandate, vielleicht auch ein viertes. FPÖ-Spitzenkandidat Andreas Panek: „Also, wir fordern auf jeden Fall Startwohnungen für Jugendliche, dann wollen wir verstärkt ‚Essen auf Rädern‘ fördern für unsere Pensionisten, und eine Tiefgarage am Hauptlatz.“

Die Grünen: „Brauchen Alternativen zum Autoverkehr“

Die Grünen halten bei drei Mandaten. Ihr Ziel ist es, das bei der letzten Wahl verlorene vierte Mandat wieder zurückzuerobern. Ihre Themen: Recht auf Mitsprache, vorsorgender Umweltschutz und vielfältige Mobilität. Elisabeth Kerschbaum, Spitzenkandidatin der Grünen: „Wir brauchen Alternativen zum Autoverkehr. Wir brauchen Infrastruktur für RadfahrerInnen und FußgängerInnen. Wir wollen Carsharing und Mitfahrmöglichkeiten, wir wollen auch den öffentlichen Verkehr in Korneuburg.“

SPÖ hofft auf Zugewinne und Bürgermeisteramt

Von 1945 bis 2010 waren ausschließlich Sozialdemokraten Bürgermeister von Korneuburg. Vor fünf Jahren verlor die SPÖ ihre absolute Mandatsmehrheit im Gemeinderat. Ihr Wahlziel diesmal: So viel dazugewinnen, damit sie wieder den Bürgermeister stellen kann.

Die SPÖ möchte, dass Korneuburg für alle Menschen ein lebendiger und lebenswerter Ort bleibt, sagt Vizebürgermeister und SPÖ-Spitzenkandidat Robert Zodl: „Wir wollen umsetzen, dass Korneuburg für Junge und Jungfamilien leistbare Wohnungen schafft. Wir wollen eine Tiefgarage für den Hauptplatz, denn man sucht an Tagen des Wochenmarkts wegen des Verkehrs 20 bis 25 Minuten lang einen Parkplatz, daher ist das dringend notwendig.“

ÖVP: „Bürgermeister auch nach dem 25. Jänner“

Plus elf Prozentpunkte, fünf Mandate mehr und erstmals das Bürgermeisteramt - das gab es für die ÖVP in der 13.000 Einwohner-Stadt bei der Wahl vor fünf Jahren. Die Volkspartei geht davon aus, dass man nach dem 25. Jänner wieder den Bürgermeister stellen wird.

Sendungshinweis

„Niederösterreich heute“, 12.1.2015

Die Wahlkampfthemen der ÖVP sind unter anderem Infrastruktur, Lebensqualität und Stadtentwicklung. Bürgermeister und ÖVP-Spitzenkandidat Christian Gepp: „Einerseits ist der Hauptplatz bei uns ein sehr wichtiges Thema, in Kombination mit dem Projekt ‚Altes Gericht‘, hier gibt es ein Projekt umzusetzen. Unser Entwicklungsgebiet ist die Werft, jetzt mit dem Beginn des Hochwasserschutzbaues ist es ganz entscheidend, auch etwas umzusetzen. Und dann haben wir uns eine Vision gegeben - ‚Leitbild 2036‘ - das Ziel, wohin will sich Korneuburg entwickeln, und jetzt geht es darum, in kleinen Schritten den Masterplan zu erarbeiten.“

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