Milchbauern befürchten Preisverfall

Ab 1. April gibt es keine Milchkontingente mehr. Wie sich Produktion und Preis entwickeln, ist zurzeit heftig umstritten. Vor allem kleinere Bauern befürchten einen Preisverfall durch große Milchmengen, Bauernvertreter sprechen von großen Chancen.

Eines ist nach dem 1. April sicher: Die Milch wird zum Spielball des globalen Marktes. Die NÖM ist die zweitgrößte Molkerei Österreichs. Sie baute ihre Kapazitäten in Baden aus, denn man rechnet mit mindestens fünf Prozent mehr Milch.

Milchbauern befürchten „schwierige Situation“

Leopold Gruber-Doberer, Geschäftsführer der Milchgenossenschaft Niederösterreich und damit Vertreter von 3.500 der insgesamt 5.300 Milchbauern des Landes, erwartet eine Preisrallye:

„Das wird natürlich eine ganz schwierige Situation. Steigt der Preis, dann wird europaweit die Produktion steigen. Bis zu einem Punkt, wo die Mengen wieder zu viel sind, dann geht der Preis wieder nach unten und dann gehen auch die Mengen wieder nach unten. Diese Wellenbewegungen werden wesentlich häufiger werden."

Diese Situation sei man in der Milchproduktion nicht gewohnt, bei der Schweineproduktion sei das schon immer so gewesen: "Das wird natürlich eine große Herausforderung.“ Gruber-Doberer erwartet aber, dass sich die qualitativ hochwertige, gentechnikfreie Milch auch auf dem freien Markt durchsetzen wird.

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