Asylberechtigten wird Weg zur Lehre geebnet
Derzeit werden 24 Jugendliche betreut. Das Ziel des Projekts, das vom AMS Niederösterreich unterstützt wird, ist es, die Betroffenen für eine Lehre vorzubereiten, sagt Stefan Kölner, Geschäftsführer der ÖKZ Unternehmensberatung. Dies passiert einerseits durch eine theoretische Ausbildung, wodurch die Teilnehmer etwa Deutsch oder EDV-Kenntnisse erlernen. Der Unterricht ist ganztägig, damit die Jugendlichen eine regelmäßige Tagesstruktur kennenlernen.
Andererseits werden den Betroffenen auch Praktika bei Lehrbetrieben vermittelt. „Dabei wird oftmals festgestellt, dass der Beruf doch nicht passt“, sagt Kölner, „dann wird noch einmal darauf geachtet, wo die Fähigkeiten und die Fertigkeiten liegen.“ Als Beispiel nannte Kölner einen Jugendlichen, der in seiner Freizeit gerne kochte und daraufhin eine Kochlehre begann.
Elf Jugendliche erfolgreich vermittelt
Die Teilnehmer werden jedenfalls so lange betreut, bis das Ziel, eine Lehrstelle zu finden, erfüllt ist. Seit Projektbeginn vor acht Monaten konnten sieben Asylberechtigte einen Lehrvertrag abschließen. Vier weitere fanden bereits einen neuen Beruf oder machten sich selbstständig.
Die Fluktuation in den Kursen sei gering, heißt es. „Unsere Teilnehmer sind sehr motiviert“, sagt Kölner. Allerdings könnte die Vernetzung zwischen Betreuungseinrichtungen und Bildungsinstitutionen besser sein, vor allem wenn Jugendliche überregional vermittelt werden. Denn laut Kölner gab es bereits das Problem, dass sich nach der erfolgreichen Vermittlung keiner zuständig fühlte.
Links:
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