Milchpreis wird neuerlich erhöht

Niederösterreichs Molkereien zahlen Milchbauern ab dem 1. September neuerlich mehr Geld. Immer mehr Konsumenten verzichten auf Palmölprodukte und kaufen wieder mehr Butter, weshalb auch mehr Milch benötigt wird.

Berglandmilch mit Sitz in Aschbach (Bezirk Amstetten) erhöht den Milchpreis um 1,2 Cent auf 37,9 Cent pro Kilogramm. Das habe der Vorstand auf Grundlage der internationalen Marktpreise beschlossen, heißt es von Berglandmilch. Die NÖM, Niederösterreichs größter Milchverarbeiter mit Sitz in Baden, erhöht den Milchpreis um zwei Cent. Damit wird der Milchpreis bereits zum sechsten Mal in diesem Jahr erhöht - mehr dazu in Höhere Nachfrage beendet Tief bei Milchpreisen (noe.ORF.at; 4.7.2017).

Milch

APA/dpa/Felix Kästle

Die Milchgenossenschaft Niederösterreich (MNG), die ihre gesamte Milchmenge an die NÖM vermarktet, nennt nach wie vor die starke Nachfrage nach Butter als Grund für die Preissteigerung - mehr dazu in Nachfrage nach Butter lässt Milchpreise steigen (noe.ORF.at; 31.7.2017). Laut Geschäftsführer Leopold Gruber-Doberer steigen Konsumenten und Industrie von Palm- auf Butterfett um. „Butterfett ist quasi wieder im Trend“, sagt er gegenüber noe.ORF.at.

Weniger Betriebsschließungen erwartet

Gleichzeitig würde die Milch-Produktion in der EU geringer ausfallen, sagt der Geschäftsführer. So ergebe sich aus mehr Nachfrage und weniger Produktion der höhere Preis. Gruber-Doberer geht davon aus, dass es dadurch auch zu weniger Betriebsschließungen komme. „Für die Milchbauern sind das wieder stabilere Verhältnisse, sie sehen wieder positiv in die Zukunft.“ Wichtig sei nun, dass auch der Handel die Preise erhöht, so der Geschäftsführer. „Der Preis im Regal wird steigen müssen.“ Im Moment würden die Molkereien rund um den höheren Milchpreis in Vorleistung treten.

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