Bruck an der Leitha ist Algen-Hotspot
Nach elf Monaten Bauzeit wurde auf einer Fläche von über 10.000 Quadratmetern eines der weltweit größten Mikroalgen-Wachstumssysteme gebaut. Nach dem Vollausbau im Jahr 2021 soll eine Kapazität von bis zu 300 Tonnen Biomasse pro Jahr generiert werden. Die Baukosten betrugen 18 Millionen Euro. Derzeit werden jährlich 100 Tonnen trockene Algenbiomasse in 43.000 sechs Meter hohen Glasröhren produziert.
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Die vertikale Zucht ist weltweit einzigartig und patentiert. Der Betrieb mit dem Namen eparella, eine Tochter der ecoduna AG, ist eine Kombination aus Landwirtschaft in der Algenproduktion und Gewerbebetrieb, wenn die Algen getrocknet und verkauft werden.
Mikroalgen bringen Milliarden-Umsätze
Mit Mikroalgen werden weltweit Umsätze in Milliardenhöhe erwirtschaftet. Sie werden für Nahrungsergänzungsmittel, Kosmetik oder in der Pharmazie verwendet. In Bruck an der Leitha sind derzeit 26 Mitarbeiter beschäftigt. Der Jahresumsatz soll etwa zehn Millionen Euro betragen.
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Das Unternehmen rechnet damit, dass der Bedarf an Mikroalgen weiter steigen wird. „Bei Omega3 aus Fischöl ist für die nahe Zukunft durch verschiedene Faktoren mit einer Verknappung zu rechnen. Der dadurch stark wachsende Markt an Alternativen zum derzeitigen Fischölangebot kann durch die von ecoduna hergestellten, hochreinen, veganen und GMO freien Omega3 Öle maßgeblich bedient werden", so Silvia Fluch von ecoduna. Derzeit ist das Algenpulver aus Bruck an der Leitha aufgrund der großen Nachfrage ausverkauft. Schon nächstes Jahr soll die Anlage auf zwei Hektar vergrößert werden.
Links:
- Algen aus Niederösterreich sind gefragt (noe.ORF.at; 11.1.2018)
- ecoduna vergibt Aktien für Algenproduktion (noe.ORF.at; 27.8.2017)
- ecoduna AG