6.000 Bäume unter die Lupe genommen

In Niederösterreich sind 6.000 Bäume entlang den Autobahnen und Schnellstraßen von den Bundesforsten und der ASFINAG geprüft worden. Kontrolliert wurde, ob sie eine Gefahr für die Autofahrer sind. 25 Bäume müssen gefällt werden.

Die Kontrollen zielten vor allem auf die Standfestigkeit und die Bruchsicherheit der Bäume ab. Von den 6.000 Einzelbäumen bestand bei 25 akuter Handlungsbedarf, diese müssen gefällt werden. Bei allen anderen Bäume droht keine unmittelbare Gefahr für die Autofahrer, teilte die ASFINAG in einer Aussendung mit.

Baumbegutachtung mit Hightech-Geräten

Die Prüfungen gehen derzeit im ganzen Bundesgebiet weiter. Etwa 23.000 Bäume werden kontrolliert. Der Zustand frei stehender Einzelbäume und von Baumgruppen wird zunächst visuell überprüft und beurteilt. Bei weiterem Abklärungsbedarf zur Stand- und Bruchfestigkeit kommt moderne Technik zum Einsatz: Mittels eines speziellen Messgerätes wird etwa anhand von Bohrungen der Widerstand des Holzes gemessen und daraus Rückschluss auf die Holzdichte gezogen.

Baumkontrolle

ÖBf W.Voglhuber

Die Kontrollarbeiten erfolgten entlang der Autobahnen und Schnellstraßen

Die Festigkeit des Holzes kann durch Schalltomografie beurteilt werden. Windreaktionsmessungen zeichnen die Baumbewegungen bei Starkwind digital auf. „Gerade in Zeiten des Klimawandels ist die regelmäßige Kontrolle der Standfestigkeit und Bruchsicherheit von Bäumen entlang von Wegen und Straßen unerlässlich“, sagte der Vorstand für Forstwirtschaft und Naturschutz der Bundesforste, Rudolf Freidhager.

Eine Million Baumdaten werden erfasst

Mittels Tablet erfassen die Baumkontrollore bei ihren Prüfungen Baumdaten zu Art, Höhe, Vitalität und auch eventuelle Krankheitssymptome. Gespeichert werden diese für jedes einzelne Objekt in einem digitalen Baumkataster. „Damit haben wir alle Informationen zu unseren Waldflächen auf Knopfdruck verfügbar und wissen jederzeit über den Zustand und die Verkehrssicherheit Zehntausender Bäume Bescheid“, sagte ASFINAG-Geschäftsführer Josef Fiala.

Baumkontrolle

ÖBf W.Voglhuber

In ganz Österreich werden 23.000 Bäume kontrolliert

185 unterschiedliche Baumarten wachsen entlang Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen – der weitaus überwiegende Teil entfällt auf Laubbäume wie Buchen, Eichen, Linden, Ahorne und Eschen. Besonders kontrolliert werden derzeit Eschen, die durch Pilzbefall gefährdet sind. Befallene und abgestorbene Exemplare müssen wegen Bruch- und Umsturzgefahr entfernt werden. Nachgepflanzt werden dann von der ASFINAG resistente Arten wie Eiche, Kirsche und Bergahorn.

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