AK und Polizei warnen vor neuem Bitcoin-Trick

Vor einer neuen Betrugsmasche mit Bitcoin-Bons warnen die Arbeiterkammer (AK) Niederösterreich und das Landeskriminalamt. Einer Trafikangestellten aus dem Bezirk Bruck an der Leitha wurden Codes im Wert von 1.500 Euro herausgelockt.

Bei dem neuen Trick sollen die Betrüger per Telefon Angestellte von Trafiken kontaktieren. Die Anrufer geben sich dabei als Mitarbeiter einer Firma aus, die Bons der Kryptowährung vertreibt. Laut Landeskriminalamt gab es zuletzt mehrere derartige Betrugsversuche in Trafiken im Bundesland.

„Keinesfalls sollten Daten an Unbekannte per Telefon weitergegeben werden“, so der Präsident der Arbeiterkammer Niederösterreich, Markus Wieser, in einer Aussendung. Eine Anruferin stellte sich bei der Mitarbeiterin der Trafik mit den Worten „Hallo, wir sind von der Firma Evita“ vor. Das Unternehmen stellt laut Aussendung jene Automaten auf, an denen in zahlreichen Trafiken Bitcoin-Bons erhältlich sind. Die Betrügerin täuschte vor, dass der Vertrieb der Bons wegen niedriger Verkaufszahlen eingestellt werde.

Bitcoin Dornbirn

ORF

Die unbekannte Anruferin brachte die Angestellte dazu, mehrere Bons im Wert der maximal möglichen Summe von 250 Euro auszudrucken. Dann sollte die Mitarbeiterin die Codes auf den Bons vorlesen - angeblich, damit man überprüfen könne, ob alles funktioniere. Mit den Codes kann man im Internet Bitcoins einlösen und den Betrag überweisen.

Rufnummern nicht rückverfolgbar

Die Verantwortlichen ausfindig zu machen sei so gut wie unmöglich, wurde in der Aussendung mitgeteilt. Die Anrufe würden über Call Center in der Türkei abgewickelt, die Rufnummern seien nicht rückverfolgbar. AK-Präsident Wieser riet zur Vorsicht: „Wenn jemand anruft und nach den Codes für Bitcoins oder Paysafe-Karten fragt, geschieht das in betrügerischer Absicht. Die tatsächlichen Anbieter würden nie so vorgehen.“ Im Zweifelsfall sollte man sich an die Polizei wenden.

Links: