Asylheim-Mord: Meißel war nicht die Tatwaffe

Nach einem Mord in einer Asylunterkunft in Maria Enzersdorf (Bezirk Mödling) im Mai besagt nun ein Gutachten, dass der Meißel, den der Tatverdächtige bei sich hatte, nicht die Tatwaffe ist. Gegen den Mann wird dennoch ermittelt.

Laut einem Gutachten eines Gerichtsmediziners ist der 26-jährige Bewohner eines Asylheimes nicht mit einem Meißel ermordet worden. Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt bestätigt einen dementsprechenden Bericht der Tageszeitung „Kurier“ gegenüber noe.ORF.at. Der Anwalt des Tatverdächtigen fordert aus diesem Grund neue Ermittlungen.

Opfer wurde offenbar zu Tode geprügelt

Der 25-jährige Tatverdächtige war am Tag nach der Tat auf einem Spielplatz festgenommen worden, als er mit dem Meißel versucht haben soll, Kinder niederzuschlagen. Blutspuren an seinen Schuhen stammten vom Opfer. Aber laut dem aktuellen Gutachten ist das Opfer nach massiver, stumpfer Gewalteinwirkung im Hals-, Gesicht- und Brustbereich gestorben. Der Mann wurde offenbar zu Tode geprügelt.

Das Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt läuft dennoch weiter, sagt der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Erich Habitzl gegenüber noe.ORF.at: „Es besteht nach wie vor der dringende Tatverdacht.“ Genauere Angaben zu den Ermittlungen und zum Inhalt des Gutachtens wollte Habitzl nicht geben. Der Tatverdächtige befinde sich jedenfalls weiterhin in „vorläufiger Anhaltung“.

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