Polizeieskorte für Extremradler Strasser

Michael Strasser hat bei seinem Weltrekordprojekt „Ice2Ice“ mittlerweile Mexiko durchquert. Dort wurde er von zwei Polizeiautos begleitet. Strasser will in weniger als 100 Tagen mit dem Rad von Alaska nach Patagonien fahren.

34 Tage, 10.000 Kilometer, 50.000 Höhenmeter - Extremradler Michael Strasser befindet sich weiterhin auf Weltrekordkurs. Am Montag passierte der 36-Jährige die Grenze zwischen Mexiko und Guatemala. Damit liegen „nur“ noch 13.000 Kilometer vor ihm.

Die Fahrt durch Mexiko verlief turbulent. „Bereits bei der Einreise war das Sicherheitsgefühl, im Vergleich zu den USA, komplett weg. In der Nacht zu fahren war ein absolutes Tabu“, resümiert Strasser. Dank einer Bekanntschaft erhielt Strasser in Mexiko aber besondere Unterstützung.

Strasser von Mexiko nach Guatemala am 27.08.2018

Samuel Renner

Die mexikanischen Polizisten dokumentierten ihren besonderen Einsatz mit einem Erinnerungsfoto

Flankiert von zwei Polizeiautos

Der Trautmannsdorfer (Bezirk Bruck an der Leitha) lernte einen Rennradfahrer kennen. Dieser dürfte „Kontakte bis zum höchsten Polizeipräsident Mexikos haben“, vermutet Strasser, denn der Hobbysportler organisierte für ihn eine Polizeieskorte: Zwei Autos begleiteten ihn ab der Hälfte der Strecke.

So war eine schnelle Weiterfahrt bei Stauzonen und auf Autobahnen möglich. Dadurch legte der Extremsportler bis zu 400 Kilometer pro Tag zurück. Gefährliche Zwischenfälle, die das Team ursprünglich erwartet hatte, blieben aus. Einzig die Heckscheibe eines Autos wurde in der Nacht eingeschlagen.

Strasser von Mexiko nach Guatemala am 27.08.2018

Samuel Renner

Fotograf und Kameramann Samuel Renner (4. von links) wurde vergangene Woche im Team begrüßt

Ehemaliger Weltrekordhalter gab Tipps

Besuch bekam der Niederösterreicher auch vom Weltrekordhalter Carlos Santamaría Covarrubias. Der Mexikaner absolvierte die Strecke Alaska-Patagonien 2016 in 117 Tagen. „Er gab uns Tipps und brachte mir einiges an Motivation zurück“, sagt Strasser.

Diese Motivation wird er in der verbleibenden Zeit brauchen. 13.000 Kilometer liegen noch vor dem Extremradler, der in Österreich für den LTC Seewinkel (Burgenland) fährt. Nach Guatemala folgen Honduras und Nicaragua - Länder, in denen man die Gefahr „nicht unterschätzen darf“, so Strasser.

Strasser von Mexiko nach Guatemala am 27.08.2018

Samuel Renner

Carlos Santamaría Covarrubias unterstützte den Trautmannsdorfer in der mexikanischen Hitze

„Jetzt heißt es noch mehr auf unser Team aufpassen“, betont Strasser. Dazu gehören seit Mexiko zwei neue Gesichter. Auf der einen Seite Samuel Renner, der den krankgewordenen Kameramann ersetzt - mehr dazu in Extremradler Strasser über mexikanischer Grenze (noe.orf.at; 21.08.2018). Außerdem unterstützt Christian Wohlmutter das „Ice2Ice“-Team seit vergangener Woche. Der Österreicher soll Physiotherapeutin Viola Minixhofer und Betreuerin Viktoria Klammerth bei den täglichen Aufgaben entlasten.

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