Polizeieskorte für Extremradler Strasser
34 Tage, 10.000 Kilometer, 50.000 Höhenmeter - Extremradler Michael Strasser befindet sich weiterhin auf Weltrekordkurs. Am Montag passierte der 36-Jährige die Grenze zwischen Mexiko und Guatemala. Damit liegen „nur“ noch 13.000 Kilometer vor ihm.
Die Fahrt durch Mexiko verlief turbulent. „Bereits bei der Einreise war das Sicherheitsgefühl, im Vergleich zu den USA, komplett weg. In der Nacht zu fahren war ein absolutes Tabu“, resümiert Strasser. Dank einer Bekanntschaft erhielt Strasser in Mexiko aber besondere Unterstützung.
Samuel Renner
Flankiert von zwei Polizeiautos
Der Trautmannsdorfer (Bezirk Bruck an der Leitha) lernte einen Rennradfahrer kennen. Dieser dürfte „Kontakte bis zum höchsten Polizeipräsident Mexikos haben“, vermutet Strasser, denn der Hobbysportler organisierte für ihn eine Polizeieskorte: Zwei Autos begleiteten ihn ab der Hälfte der Strecke.
So war eine schnelle Weiterfahrt bei Stauzonen und auf Autobahnen möglich. Dadurch legte der Extremsportler bis zu 400 Kilometer pro Tag zurück. Gefährliche Zwischenfälle, die das Team ursprünglich erwartet hatte, blieben aus. Einzig die Heckscheibe eines Autos wurde in der Nacht eingeschlagen.
Samuel Renner
Ehemaliger Weltrekordhalter gab Tipps
Besuch bekam der Niederösterreicher auch vom Weltrekordhalter Carlos Santamaría Covarrubias. Der Mexikaner absolvierte die Strecke Alaska-Patagonien 2016 in 117 Tagen. „Er gab uns Tipps und brachte mir einiges an Motivation zurück“, sagt Strasser.
Diese Motivation wird er in der verbleibenden Zeit brauchen. 13.000 Kilometer liegen noch vor dem Extremradler, der in Österreich für den LTC Seewinkel (Burgenland) fährt. Nach Guatemala folgen Honduras und Nicaragua - Länder, in denen man die Gefahr „nicht unterschätzen darf“, so Strasser.
Samuel Renner
„Jetzt heißt es noch mehr auf unser Team aufpassen“, betont Strasser. Dazu gehören seit Mexiko zwei neue Gesichter. Auf der einen Seite Samuel Renner, der den krankgewordenen Kameramann ersetzt - mehr dazu in Extremradler Strasser über mexikanischer Grenze (noe.orf.at; 21.08.2018). Außerdem unterstützt Christian Wohlmutter das „Ice2Ice“-Team seit vergangener Woche. Der Österreicher soll Physiotherapeutin Viola Minixhofer und Betreuerin Viktoria Klammerth bei den täglichen Aufgaben entlasten.
Links:
- Extremradler Strasser über mexikanischer Grenze (noe.orf.at; 21.08.2018)
- Rad: Nach 5.500 Kilometern auf Weltrekordkurs (noe.orf.at; 13.08.2018)
- Extremradler Strasser nahm „Hürde Alaska“ (noe.orf.at; 30.07.2018)