Motoren von Feuerwehrbooten gestohlen

In Probstdorf (Bezirk Gänserndorf) haben Diebe am Mittwoch schon zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate den Motor eines Feuerwehrrettungsbootes gestohlen. Auch in Theiß (Bezirk Krems) wurde der Motor eines Bootes gestohlen.

Bereits im März wurde von einem in Probstdorf stationierten Feuerwehrboot, das im Hafen Orth (Bezirk Gänserndorf) lag, der Motor gestohlen. Am Mittwoch schlugen die Diebe beim selben Boot ein zweites Mal zu und stahlen den neuen Motor des Feuerwehrrettungsbootes. Das Boot wurde laut einer Aussendung der Feuerwehr vom Liegeplatz entfernt und trieb unkontrolliert in einem Seitenarm der Donau.

Feuerwehrboot

AFKDO Groß-Enzersdorf

Ohne Motor trieb das Boot in einem Seitenarm der Donau

Der Diebstahl des Motors füge der Feuerwehr nicht nur enormen finanziellen Schaden zu, sondern schränke sie auch in unserer Handlungsfähigkeit ein, hieß es bei der Feuerwehr. „Trotz dieses Vorfalles ist aber die Einsatzbereitschaft gegeben“, versicherte Abschnittsfeuerwehrkommandant Markus Roskopf.

Motor auch in Theiß aus Boot gestohlen

Bereits am Samstag war in Theiß der Außenbordmotor aus einem Boot gestohlen worden. Das Boot wurde auf der Höhe der St. Georgs-Brücke in Ufernähe hängend gefunden und musste wieder in den Ölhalfen geschleppt werden, wo es von der Polizei untersucht wurde. Da alle Leitungen die zum Motor führen durchtrennt wurden, sei mit einem hohen Reparatur- und Kostenaufwand zu rechnen, heißt es bei der Feuerwehr Theiß.

Feuerwehrboot ohne Motor

Feuerwehr Theiß

In Theiß wurde der Motor am Samstag gestohlen

Seit dem Jahr 2013 stand das Feuerwehrrettungsboot zur Menschenrettung durch die Feuerwehr in Theiß zur Verfügung, es war schon bei einigen Einsätzen auf der Donau, sowie auch beim Hochwasser in Bosnien im Einsatz, hieß es in einer Aussendung der Feuerwehr. In beiden Fällen ermittelt die Polizei in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt Niederösterreich.

Etwa fünf Motoren werden jedes Jahr gestohlen

„In Niederösterreich werden jedes Jahr etwa fünf Motoren von Rettungsbooten gestohlen“, erklärte Feuerwehrsprecher Franz Resperger gegenüber noe.ORF.at. Je nach Motorstärke betrage der Schaden zwischen 7.000 und 20.000 Euro pro Motor, insbesondere weil oft auch beim Ausbau des Motors ein Schaden entstehe.

Erst seit kurzem gebe es für Feuerwehren die Möglichkeit die Motoren versichern zu lassen, viele Feuerwehren würden aber nach wie vor nicht über eine Versicherung verfügen, so Resperger. Man könne die Feuerwehrboote zwar in Garagen versperren, dadurch würde sich allerdings der Anfahrtsweg zu den jeweiligen Einsätzen verlängern. Die Feuerwehren in Niederösterreich verfügen über 50 Einsatzboote, die vor allem entlang der Donau stationiert sind.