Höllental: Einheimische hoffen auf Bundessieg

Das Höllental geht für Niederösterreich ins Rennen um den Titel „Schönster Platz Österreichs“. Im Tal fiebert man dem „9 Plätze - 9 Schätze“-Finale am 26. Oktober entgegen. An der Schönheit der Gegend hat dort nie jemand gezweifelt.

Eine frische Brise weht am Vormittag durch das Tal zwischen Rax und Schneeberg. Wo man vor ein paar Wochen noch Abkühlung in der Schwarza gefunden hat, zieht man jetzt lieber eine zusätzliche Schicht an. Auf den Berggipfeln liegt Schnee. Doch „im Höllental ist jede Jahreszeit schön“, meint Eva Tauchner, die hier aufgewachsen ist. Und besonders schön sei der Herbst. In etwa zwei Wochen werden die Blätter der Bäume in Gold- und Rottönen erstrahlen. Dann macht sich das Höllental hübsch für das „9 Plätze - 9 Schätze“-Finale.

9P9S Voting Höllental

Robert Herbst

Jeder Jahreszeit hat im Höllental seinen eigenen Reiz

Dass das Höllental ein schöner Fleck Erde ist, wissen die Einheimischen schon lang. Seit Dienstag ist das auch offiziell bestätigt: Als schönster Platz Niederösterreichs vertritt das Tal Niederösterreich 2018 beim bundesweiten Bewerb - mehr dazu in Höllental geht ins Rennen um schönsten Platz (noe.ORF.at; 25.9.2018). Das Höllental punktet im Winter bei Schneeschuhgehern, im Sommer bei Genießern und im Herbst bei Wanderern. „Hier im Tal zu sein, ist für mich immer ein einzigartiges Erlebnis, das ich nicht missen möchte“, sagt Anton Auer, der hier gern in den Bergen unterwegs ist.

Naturbelassenheit wird geschätzt

Der bayrische Urlauber Raimund Hölzl will heute mit seiner Frau hoch hinaus: „Ich bin sehr gern in Österreich in den Bergen und kenne die Gegend vom Toten Gebirge bis hierher. Der letzte Berg hier als Ausläufer der Alpen geht mir noch ab: die Rax“. Was Touristen wie auch Einheimische am Höllental schätzen, ist die Natur. „Man sieht noch sehr viele Wälder und die Bauernhöfe kleben oben an den Bergen“, sagt Hölzl. Johann Döller, Bürgermeister von Reichenau an der Rax (ÖVP), meint demütig: „Ich wohne, wo andere Urlaub machen“.

Höllental

Robert Herbst

Im Herbst lockt das Höllental viele Wanderer in die Region

Hans Dobler verbindet mit dem Höllental Kindheitserinnerungen. Fünf Jahrzehnte später lebt er noch immer hier, mittlerweile ist er für jene Hochquellleitung tätig, die Trinkwasser direkt vom Höllental nach Wien liefert. Seine Heimat beschreibt er als gar einzigartig: „Das ist eine wahnsinnig tolle Landschaft. Ich war schon in ganz Europa unterwegs und vom nördlichsten bis zum südlichsten Punkt habe ich nirgends etwas gefunden, das man hiermit vergleichen kann“. Geht es nach den Einheimischen, sollte das Rennen um den schönsten Platz Österreichs somit kein Problem sein.

Miriam Steiner, noe.ORF.at

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