Waldviertler Jobmesse: Firmen suchen Lehrlinge

Etwa 200 Waldviertler Betriebe präsentieren am Freitag und Samstag bei der 8. Waldviertler Jobmesse in Allentsteig (Bezirk Zwettl) ihre Berufsbilder. Damit sollen vor allem Jugendliche zu einem Lehrberuf motiviert werden.

Die Jobmesse wird vom Wirtschaftsforum Waldviertel veranstaltet, einem Verein zur Förderung der Wirtschaftsentwicklung im Waldviertel. 3.500 Besucherinnen und Besucher werden in den zwei Tagen erwartet, davon mehr als 1.000 Schülerinnen und Schüler. Bei Mitmach-Stationen kann man die jeweiligen Tätigkeiten ausprobieren.

Schon seit längerem steht der Wirtschaftsstandort Waldviertel vor großen Herausforderungen. Einige Traditionsbetriebe mussten im Laufe der Jahre schließen oder haben den Standort verlegt - mehr dazu in Wirtschaftsstandort Waldviertel im Wandel (noe.ORF.at; 12.9.2018). Auch viele junge Menschen zieht es nach der Schule aus dem Waldviertel weg. Ein Fachkräftemangel bei den Betrieben ist mitunter die Folge, vor allem Lehrlinge werden derzeit dringend gesucht.

Jugendliche probieren bei der Jobmesse verschiedene Arbeiten

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Bis zu 300 Lehrlinge fehlen im Waldviertel

Nach Auskunft der Wirtschaftskammer Niederösterreich fehlen derzeit im Waldviertel bis zu 300 Lehrlinge. Vor allem die Branchen Tourismus, Handwerk und Gewerbe sind stark betroffen. „Es wird immer schwieriger, Lehrlinge zu finden“, sagt Sarah Koller von der Firma Leyrer + Graf in Gmünd. „Selbst mit solchen Marketingaktivitäten wie dem Messeauftritt, ist es schwer“, ergänzte Erwin Poistingl, Geschäftsführer der Metall- und Kunststoffwaren Erzeugungsgesellschaft MKE in Heidensreichstein (Bezirk Gmünd).

Dennoch blickt die Wirtschaftskammer Niederösterreich der Zukunft des Waldviertels positiv entgegen. Zum einen entscheiden sich laut aktuellen Statistiken wieder mehr Jugendliche für eine Lehre - mehr dazu in Kammer berichtet von Trendumkehr bei Lehre (noe.ORF.at; 4.3.2018).

Zum anderen soll die Infrastruktur im Waldviertel ausgebaut werden. „Ich denke, dass wir hier gut unterwegs sind. Man sieht es auch, wenn man mit Waldviertler Betrieben redet, dass eine Aufbruchsstimmung herrscht, denn die Qualität der Waldviertler Betriebe wird weltweit geschätzt“, so Kurt Hackl, Vizepräsident der Wirtschaftskammer Niederösterreich gegenüber noe.ORF.at.

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