Regionstour beginnt mit Hüftprothesen

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) ist derzeit in den Regionen unterwegs und zieht Bilanz über Projekte des Landes, etwa am Arbeitsmarkt oder im Bereich Wirtschaft. In Mödling besuchte sie einen Hersteller von Hüftgelenken.

Seit 40 Jahren entwickelt ImplanTec in der Grenzgasse in Mödling künstliche Gelenke. Ein Gelenk für die Hüfte zum Beispiel besteht aus vier Teilen: Einer Pfanne, einer Einlage, einem Kugelkopf und einem Schaft. „Wir verbauen in Österreich zirka 17.000 Hüftgelenke, wobei wir ein Fünftel unserer Umsätze hier in Niederösterreich machen“, sagt Reingard Huber-Wurzinger, Geschäftsführerin von ImplanTec.

Mikl-Leitner bei einem Betriebsbesuch in Mödling

Volkspartei Niederösterreich

Gemeinderat Martin Czeiner, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Reingard Huber-Wurzinger beim Betriebsbesuch in Mödling

Durch den Verkauf von Prothesen setzte ImplanTec im Vorjahr knapp zehn Millionen Euro um, heuer sollen es mehr als elf Millionen Euro werden. Konkurrenz bekommt der Familienbetrieb vor allem aus dem Ausland: „Hier sehen wir schon gewisse Gefahren und Risiken, ob wir als innovatives Unternehmen, als Herstellerbetrieb gegenüber den großen Mitanbietern - US-Firmen und Konzernen - bestehen können.“

ImplanTec hadert mit Ausschreibungsmodellen

Konkret sei das Problem, dass bei vielen Ausschreibungen nicht das beste, sondern das billigste Angebot zum Zug komme. Hier könne ImplanTec oft nicht mithalten, betont man auch beim Betriebsbesuch der Landeshauptfrau. Wie und ob die Landespolitik hier helfen kann? „Hier geht es um Ausschreibungen, die seitens des Landesklinikums vorbereitet werden müssen und wo ganz klare Vorgaben eingehalten werden müssen. Aber wir werden selbstverständlich auch prüfen“, antwortete Mikl-Leitner.

Mikl-Leitner bei einem Betriebsbesuch in Mödling

Volkspartei Niederösterreich

Johanna Mikl-Leitner tourt in ihrer Funktion als Landesparteiobfrau der ÖVP Niederösterreich derzeit durch die Regionen

Insgesamt verweist Niederösterreichs Landeshauptfrau auf ihrer Tour durch die Regionen auf sinkende Arbeitslosenzahlen. So hätten im Industrieviertel fast 5.000 Menschen mehr einen Arbeitsplatz als noch im Vorjahr. Im Bereich der Wirtschaft sei es gelungen, „in die Region 127 Betriebe zu bekommen, wodurch 1.500 Arbeitsplätze geschaffen bzw. abgesichert worden sind.“

Seitens des Landes hofft man, dass diese Betriebe eine ähnliche Geschichte wie ImplanTec schreiben. Dass es zumindest für künstliche Gelenke einen Markt gibt, zeigt, dass alleine in Niederösterreichs Spitälern jedes Jahr mehr als 4.500 Prothesen bzw. Teilprothesen eingesetzt werden, hieß es seitens der Landeskliniken Holding gegenüber noe.ORF.at.

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