Regionstour beginnt mit Hüftprothesen
Seit 40 Jahren entwickelt ImplanTec in der Grenzgasse in Mödling künstliche Gelenke. Ein Gelenk für die Hüfte zum Beispiel besteht aus vier Teilen: Einer Pfanne, einer Einlage, einem Kugelkopf und einem Schaft. „Wir verbauen in Österreich zirka 17.000 Hüftgelenke, wobei wir ein Fünftel unserer Umsätze hier in Niederösterreich machen“, sagt Reingard Huber-Wurzinger, Geschäftsführerin von ImplanTec.
Volkspartei Niederösterreich
Durch den Verkauf von Prothesen setzte ImplanTec im Vorjahr knapp zehn Millionen Euro um, heuer sollen es mehr als elf Millionen Euro werden. Konkurrenz bekommt der Familienbetrieb vor allem aus dem Ausland: „Hier sehen wir schon gewisse Gefahren und Risiken, ob wir als innovatives Unternehmen, als Herstellerbetrieb gegenüber den großen Mitanbietern - US-Firmen und Konzernen - bestehen können.“
ImplanTec hadert mit Ausschreibungsmodellen
Konkret sei das Problem, dass bei vielen Ausschreibungen nicht das beste, sondern das billigste Angebot zum Zug komme. Hier könne ImplanTec oft nicht mithalten, betont man auch beim Betriebsbesuch der Landeshauptfrau. Wie und ob die Landespolitik hier helfen kann? „Hier geht es um Ausschreibungen, die seitens des Landesklinikums vorbereitet werden müssen und wo ganz klare Vorgaben eingehalten werden müssen. Aber wir werden selbstverständlich auch prüfen“, antwortete Mikl-Leitner.
Volkspartei Niederösterreich
Insgesamt verweist Niederösterreichs Landeshauptfrau auf ihrer Tour durch die Regionen auf sinkende Arbeitslosenzahlen. So hätten im Industrieviertel fast 5.000 Menschen mehr einen Arbeitsplatz als noch im Vorjahr. Im Bereich der Wirtschaft sei es gelungen, „in die Region 127 Betriebe zu bekommen, wodurch 1.500 Arbeitsplätze geschaffen bzw. abgesichert worden sind.“
Seitens des Landes hofft man, dass diese Betriebe eine ähnliche Geschichte wie ImplanTec schreiben. Dass es zumindest für künstliche Gelenke einen Markt gibt, zeigt, dass alleine in Niederösterreichs Spitälern jedes Jahr mehr als 4.500 Prothesen bzw. Teilprothesen eingesetzt werden, hieß es seitens der Landeskliniken Holding gegenüber noe.ORF.at.