Noch 460 Kilometer bis zum Weltrekord
Seit 83 Tagen fährt Strasser mit dem Rad von Proudhoe Bay in Alaska nach Ushuaia in Patagonien. Sein Vorsprung auf den bisherigen Weltrekord beträgt 14 Tage. Bei den letzten 460 Kilometern bis zum Ziel möchte er noch einmal alles geben: „Ich versuche, meine körperlichen Grenzen auszureizen, damit der Weltrekord Realität wird“, sagt der Extremsportler.
Samuel Renner
Der Trautmannsdorfer hat 22.200 Kilometer und damit 98 Prozent der Strecke geschafft. Mit einer Ankunft am südlichsten Punkt Amerikas rechnet er in den nächsten Tagen. Bei perfekten Wetterbedingungen absolvierte er letzte Woche täglich 400 Kilometer. Probleme bereiteten ihm die Schneemassen und der starke Gegenwind in Argentinien.
„Mountain Hero“ der Vereinten Nationen
Neben den wechselnden Wetterbedingungen muss Strasser auch auf Tiere auf den Straßen aufpassen. Vor allem Lamas, die willkürlich die Fahrbahn überquerten, müsse er ausweichen, berichtet er auf seinem Blog. Sein Projekt ist mittlerweile auch Mitarbeitern des UNO-Umweltprogramms aufgefallen.
Our Mountain Hero Michael Strasser is cycling from Alaska to Patagonia to raise awareness of climate change. He is now passing the Andes Mountains where #climatechange is melting the last tropical glaciers in the world. Join him and ditch your car for our climate! #ice2icebike pic.twitter.com/G24W9fTkEz
— UN Environment (@UNEnvironment) 21. September 2018
Der Radfahrer soll Teil einer neuen Kampagne mit dem Titel „Mountain Heroes“ werden. Die Vereinten Nationen berichteten deshalb über Strassers Projekt auf Twitter. Außergewöhnliche Sportler sollen so auf Umweltthemen aufmerksam machen. Bei Strasser ist das der Umweltschutz in den Bergen: „Es ist ein gutes Gefühl, mit meinem ‚Ice2Ice’-Projekt ein kleines Signal zu setzen.“
Links:
- Strasser: Harte 3.000 Kilometer zum Abschluss (noe.orf.at; 8.10.18)
- Strasser kommt nach 70 Tagen in Chile an (noe.orf.at; 1.10.18)
- Strasser blickt auf „härteste Woche“ zurück (noe.orf.at; 24.9.18)