Strasser kommt nach 70 Tagen in Chile an

Der Extremradfahrer Michael Strasser aus Trautmannsdorf (Bezirk Bruck/Leitha) hat für seine Weltrekordtour von Alaska nach Patagonien bereits 18.500 Kilometer zurückgelegt. In Chile rechnet Strasser mit schwierigen Wetterverhältnissen.

Schon in Peru hatte der Extremsportler mit Gegenwind von bis zu 60 km/h zu kämpfen. Mittlerweile fährt er durch Chile und das Wetter sei noch schlimmer geworden: Stürme, starke Temperaturunterschiede im Vergleich zu den Wüsten Perus und viel trockene Luft sind sein tägliches Arbeitsumfeld.

„Je weiter wir in den Süden kommen, desto mehr ähnelt das Wetter einem Glücksspiel“, sagt Strasser. Nach den Recherchen seines Teams warten Stürme mit bis zu 200 km/h. Unklar ist allerdings, in welche Richtung der Wind wehen wird. Strasser hofft jedenfalls auf kräftigen Südwind, durch den Rückenwind könnte er einige Kräfte sparen.

Strasser Zehn Wochen am Rad

Samuel Renner

Vor Strasser liegen noch 4.500 Kilometer bis zum Weltrekord

Bereits 18.500 Kilometer zurückgelegt

Unter diesen schwierigen Bedingungen drohen ihm aber auch Zwangspausen: „Es ist nicht ratsam, bei solchen extremen äußeren Umständen aufs Rad zu steigen“, sagt der Extremsportler. Bevor das Wetter umschlägt, möchte er deshalb möglichst viel Vorsprung aufbauen.

Dieser beträgt mittlerweile elf bis 13 Tage auf den Weltrekord. Strasser sitzt seit 70 Tagen im Sattel und legte bereits 18.500 Kilometer zurück. Damit absolvierte er schon etwas mehr als 80 Prozent der Gesamtstrecke. Aufgrund des Wetters werden die Tagesumfänge an Kilometern aber weniger.

Strasser Zehn Wochen am Rad

Samuel Renner

Bei optimalen Wetterbedingungen absolvierte Strasser in Chile pro Tag 300 Kilometer und 3.500 Höhenmeter

Trotzdem schöpft Michael Strasser neuen Mut. Auch Schmerzen in Schultern und Gesäß könnten ihn nicht von seinem Ziel abhalten. Es geht ihm „gesundheitlich den Umständen entsprechend gut“, sagt seine Freundin Kerstin Quirchmayr. Ein Problem seien regelmäßige Mahlzeiten, für die bei 16 Stunden am Rad wenig Zeit bleiben. Die Mitglieder seines Teams müssten ihn derzeit zum Essen zwingen, da „er wegen seiner Strapazen jederzeit schnell an Gewicht verlieren könnte.“

Links: