Bauernbund will regionale Lebensmittel fördern

Beim Aktionstag „Österreich isst frei“ hat der Bauernbund am Samstag 40.000 Kunden über regionale Lebensmittel informiert. Gleichzeitig wurden Unterschriften für eine Kennzeichnung der Lebensmittelherkunft in Großküchen gesammelt.

„Österreich isst frei“ – unter diesem Motto wollte der Niederösterreichische Bauernbund - gemeinsam mit den Konsumenten - ein starkes Zeichen für die Zukunft der heimischen Landwirtschaft setzen. An 22 Standorten - vor Supermärkten, Bauernläden, Einkaufszentren oder bei Direktvermarkterbetrieben - suchten etwa 420 Bäuerinnen und Bauern das Gespräch mit den Kunden und informierten diese über Sinn und Zweck der Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln in der Gemeinschaftsverpflegung und im Handel.

Bauernbund Österreich isst frei Aktionstag

Bauernbund

Mit dem Aktionstag will der Bauernbund die Konsumenten auf den „echten Wert heimischer Produkte“ hinweisen

Gleichzeitig wies man die Konsumenten - in Kooperation mit der Landjugend und dem Verein „Die Bäuerinnen“ - in allen Bezirken auf den „echten Wert und Preis“ heimischer hochqualitativer Lebensmittel hin, hieß es in einer Aussendung. In Summe konnten mit der Informationskampagne niederösterreichweit mehr als 40.000 Personen angesprochen werden. "Die Konsumentinnen und Konsumenten sind unsere stärksten Verbündeten, wenn es um den Einkauf und die Versorgung mit regionalen Lebensmitteln geht“, betonte Bauernbunddirektorin Klaudia Tanner.

Gut zu wissen, wo das Essen am Teller herkommt

Die „Außer-Haus-Verpflegung“, also die Verpflegung in Großküchen und Kantinen, stand im Mittelpunkt der diesjährigen Verteilaktion. Die Kampagne widmete sich einem langjährigen agrarpolitischen Anliegen der Bauernvertretung, das auch im Regierungsprogramm verankert ist. Nun gehe es laut Bauernbund um die Umsetzung, denn täglich würden etwa 2,5 Millionen Mahlzeiten außer Haus konsumiert.

In Gemeinschaftskantinen – Mensen, Schulen, Kindergärten, Spitälern oder Pflegeheimen – würden die Konsumenten aber nicht selbst die Lebensmittel wählen können. Die Kunden wurden deshalb bei diesem Aktionstag mittels Informationsbroschüren über die Erkennung österreichischer Lebensmittel im Handel, etwa das AMA-Gütesiegel, sowie in der Gemeinschaftsverpflegung („Gut zu wissen“) informiert.

Kennzeichnung für Wirte freiwillig

Im Gegensatz zu Großküchen soll sich für Wirte laut Bauernbund nichts ändern. Diese sollen weiterhin freiwillig entscheiden, ob sie die Herkunft anführen. Allerdings gebe es bereits jetzt österreichweit über 1.300 Gasthäuser und Restaurants mit dem AMA-Gastrosiegel. Niederösterreich habe in der Kennzeichnung verarbeiteter Lebensmittel in der Außer-Haus-Verpflegung eine Vorreiterrolle übernommen. Denn seit dem Vorjahr wird in den Großküchen des Landes – etwa in Landeskliniken und Landespflegeheimen – die regionale Herkunft von Fleisch und Eiern sichtbar gemacht.

„Für die kleinstrukturierte Landwirtschaft in Österreich ist es eine Existenzfrage, dass unsere heimischen Produkte im Supermarktregal wie in der Gemeinschaftsverpflegung erkannt und gekauft werden“, erläuterte Bauernbundobmann Hermann Schultes. Im eigenen Interesse appellierte Schultes daher an alle Bauernvertreter, im Rahmen der „Gut zu wissen“-Unterschriftenaktion ein Zeichen zu setzen. Bürger können die Aktion mit ihrer Unterschrift in Papierform oder online auf „Gutzuwissen“ unterstützen.

Links: