Emotionale Rückkehr für Weltrekordler Strasser

Extremradsportler Michael Strasser ist am Sonntagabend am Flughafen Schwechat feierlich empfangen worden. Am Dienstag hatte er sein Weltrekordprojekt „Ice2Ice“ - mehr als 23.000 Kilometer quer durch Amerika - erfolgreich beendet.

Mit Blasmusik und von dutzenden Fans wurde Strasser spät abends in der Ankunftshalle am Flughafen in Empfang genommen. Der Extremsportler aus Trautsmannsdorf (Bezirk Bruck an der Leitha) zeigte sich davon zutiefst berührt, vor allem nach den langen Strapazen in den vergangenen drei Monaten: „Ich bin überwältigt. Ice2Ice war die größte Herausforderung meines Lebens und dass so viele gekommen sind, um mich und mein Team zu empfangen, ist wunderschön.“

Nach 84 Tagen, elf Stunden und 50 Minuten auf dem Fahrrad stellte Strasser am Dienstag einen Weltrekord auf. Noch nie zuvor fuhr jemand so schnell mit dem Rad von Alaska (USA) bis nach Patagonien (Argentinien). Im Ziel hatte Strasser 15 Tage Vorsprung auf den bisherigen Weltrekordhalter aus Schottland - mehr dazu in „Ice2Ice“: Neuer Weltrekord für Michael Strasser (noe.ORF.at; 16.10.2018).

120 Fahrten auf den Großglockner

Die letzten Stunden auf dem Rad hatten dem Trautmannsdorfer noch einmal alles abverlangt. Auf einer „Schlammpiste“ habe es nur sehr langsames Weiterkommen gegeben, schilderte Strasser, der am Schluss auch unter der enormen Kälte in Patagonien sowie unter Müdigkeit gelitten hatte. Bei seiner „Ice2Ice“-Fahrt war er durchschnittlich 268 Kilometer pro Tag unterwegs, manchmal sogar mehr als 400 Kilometer. Nach der Zieldurchquerung in Ushuaia hatte er 168.000 Höhenmeter am Radcomputer stehen - eine Summe, die 120 Fahrten auf der Großglockner Hochalpenstraße gleichzusetzen ist.

Strasser mit Trompetenklängen empfangen

Strasser ist nach 30 Stunden Flugzeit mit seiner Freundin Kerstin Quirchmayr um 18.50 Uhr am Sonntagabend in Schwechat gelandet

Während des gesamten Projekts wurden mehr als 35.000 Euro für die Racing4Charity gesammelt, die dem Forum ALS und der Open Medicine Foundation – ME/CFS zugutekommen sollen. Jetzt geht es für Strasser und seine Freundin Kerstin so schnell wie möglich nach Hause. „Es war so viele Male knapp. Ich muss wirklich Danke sagen, dass alles geklappt hat. Es wird aber einige Wochen dauern, bis ich das alles realisiert habe“, meinte Strasser nach dem feierlichen Empfang am Flughafen.

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