SPÖ fordert bessere Chancen für die Jugend

Bessere Chancen und mehr Unterstützung für Jugendliche fordern Vertreter der niederösterreichischen SPÖ Jugend gemeinsam mit der Parteispitze. Zentrale Themen sind für sie Bildung, Mobilität und einheitlicher Jugendschutz.

„Es macht Sinn, eine vernünftige, der Zeit entsprechende Regelung für Jugendliche in ganz Österreich zu haben“, sagt Landeshauptfrau-Stellvertreter und SPÖ-Landesvorsitzender Franz Schnabl zur geplanten Novellierung des Jugendschutzes in Niederösterreich. Jugendliche sollen nicht mit einem Gesetzesbuch verreisen müssen, wenn sie die Landesgrenzen in ein anderes Bundesland überqueren, so Schnabl. Kritik übte er bei einer Pressekonferenz am Mittwoch an Oberösterreich, das von einer österreichweit einheitlichen Reglung abweicht.

Kritik an sozialer Auslese im Bildungssystem

Kritisch sieht Schnabl auch das Ergebnis der aktuellen OECD-Studie, wonach nur 28 Prozent der Kinder in Österreich einen höheren Bildungsabschluss erreichen als ihre Eltern. Im OECD-Schnitt sind es 41 Prozent, in Finnland 50 Prozent. „Es ist eine Schande, dass eine soziale Auslese, was die Chancen und Perspektiven betrifft, durch das österreichische Bildungssystem erfolgt, wenn man das so überspitzt formulieren darf. Österreich ist unterdurchschnittlich, was Chancen und Möglichkeiten betrifft, einen gleichen oder besseren Abschluss als die Eltern zu erreichen.“

Melanie Zvonik, LHStv. Franz Schnabl, Patricia Katsulis

Herbert Käfer / SPÖ NÖ

Melanie Zvonik, Landeshauptfrau-Stellvertreter Franz Schnabl und Patricia Katsulis

Für mehr Vielfalt und Fairness an Schulen setzt sich die Landesvorsitzende der Sozialistischen Jugend, Melanie Zvonik, ein. Bildung müsse für alle leistbar sein, fordert sie: „Die Politik von Schwarz-Blau jedoch schafft im Moment Gräben, geht hin zu einer Politik für eine elitäre Gesellschaft, wo nur junge Leute mit reichen Eltern, oder sagen wir, mit Eltern die sich das leisten können, auf Bildung Zugriff haben."

Hürden seien unter anderem die Einführung von Studiengebühren oder finanzielle Sanktionen für Schulschwänzer. Weiters fordert Zvonik, dass das Top-Jugend-Ticket von Schülern und Lehrlingen auf Studierende ausgeweitet wird. Leistbare öffentliche Verkehrsmittel auch im ländlichen Raum hätten eine große Bedeutung, so Zavonik.

SPÖ plant Bildungsakadmie

Um die Jugend weiter zu fördern und auf ihrem Weg in die Zukunft zu unterstützen startet am kommenden Wochenende die vierte Auflage der Jugendakademie der SPÖ Niederösterreich, hieß es am Mittwoch. 16 junge Menschen sollen bis Sommer 2019 teilnehmen. Künftig sollen alle Bildungsinstitute der SPÖ Niederösterreich in einer Bildungsakademie vereint werden und auch Organisations- und Personalentwicklung im Focus stehen, kündigte Schnabl an.