Trotz Protesten: Hochspannungsleitung kommt

Das Bundesverwaltungsgericht hat eine Beschwerde gegen die Erneuerung der Hochspannungsleitung im Weinviertel abgewiesen. Der Betreiber, die Austrian Power Grid AG, kann nun bauen und investiert 200 Millionen Euro.

Laut den Betreibern soll eine 380 Kilovolt-Hochspannungsleitung errichtet werden. Sie wird damit leistungsfähiger sein als die derzeitige 220 Kilovolt-Leitung. Die Austrian Power Grid AG (APG) investiert etwa 200 Millionen Euro in den Bau der neuen Hochspannungsleitung von Seyring (Bezirk Korneuburg) bis Neusiedl an der Zaya (Bezirk Gänserndorf).

Ausschlaggebend für die Erneuerung ist laut Unternehmensangaben vor allem die Integration von Wind- und Sonnenenergie aus Niederösterreich. Denn um den „sauberen Strom“ aus der Umgebung in das Stromnetz einspeisen zu können, seien die leistungsfähigeren Leitungen nötig, heißt es von der Austrian Power Grid. Die Anbindung der neuen Leitung an das bestehende regionale 110-Kilovolt-Netz der EVN-Tochter Netz Niederösterreich soll langfristig auch die regionale Entwicklungsmöglichkeit (Windkraftanlagen, OMV-Explorationsgebiete) sicherstellen.

Bauarbeiten starten im Sommer 2019

Im Februar 2018 wurde die APG-Weinviertelleitung von der Landesregierung als umweltverträglich genehmigt. Der positive UVP-Bescheid wurde daraufhin jedoch mit einer zulässigen Beschwerde beeinsprucht, weshalb ab Mai 2018 ein Ermittlungsverfahren durch das Bundesverwaltungsgericht (BVwG) folgte. Am Donnerstag wurde die Beschwerde nun rechtskräftig abgewiesen.

Die Bauarbeiten sollen im Sommer 2019 starten und werden bis voraussichtlich 2022 dauern. Durch eine optimierte Trassenführung - westlich der bestehenden, alten Leitung - soll die neue Leitung laut den Betreibern bis zu 20 Prozent kürzer werden. Die bestehende, 77 Kilometer lange Hochspannungsleitung, die mittlerweile 70 Jahre alt ist, soll danach abgebaut werden.

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