Tierpark: Mit der „Crowd“ finanziell überwintern

Der Tierpark Buchenberg sucht nach dem im Gemeinderat Waidhofen an der Ybbs beschlossenen Stopp von Subventionen und Haftungen Geldgeber. Betreiber Andreas Plachy hat dazu eine Crowdfunding-Kampagne gestartet.

Die Kampagne sei notwendig, um „den Tieren ein sicheres Überwintern zu ermöglichen“, heißt es vonseiten des Betreibers Andreas Plachy. Weiters werden für den Erhalt Partner gesucht, die sich an dem Park beteiligen wollen. Der Natur- und Abenteuerpark Buchenberg beherbergt laut Plachy rund 300 Tiere. Das Geld soll etwa für Futter, Tierpfleger und -ärzte, Strom, Wasser und Heizung verwendet werden.

In den Wintermonaten gebe es kaum Eintritte in den Park und somit kaum Einkünfte, um für die laufenden Kosten aufzukommen. „Das Geld nehmen wir im Sommer aber wieder ein“, sagt Plachy. 200 Euro benötigt der Betreiber pro Tier zum Überwintern. Bisher wurde das Geld im Winter durch einen Kontokorrentrahmen vorfinanziert, für dessen Deckung die Stadt Waidhofen garantiert hat. „Bitte retten Sie mit Ihrer Unterstützung so viele Tiere wie möglich und unterstützen Sie uns dabei, den Tierpark für Waidhofen weiter führen zu können“, hieß es auf der Webseite.

Interesse an Fortbestand „riesengroß“

Bei der Crowdfunding-Kampagne wurden laut dem Tierpark-Betreiber am ersten Tag bisher 1.400 Euro gespendet. Großen Zuspruch für den Erhalt des Parks gebe es außerdem im Internet. Laut Plachy wurde bereits unabhängig von seiner Kampagne eine Petition gestartet, um den Fortbestand der Wildtiere im Park zu sichern. „Das öffentliche Interesse ist riesengroß“, so Plachy.

Die Vorfälle um zwei im Juli entlaufene Luchse, die im Oktober eingefangen wurden, hätten das Fass zum Überlaufen gebracht, hatte die Stadtgemeinde die Entscheidung begründet. Das Vertrauen sei „grob gestört“, sagte Bürgermeister Werner Krammer (ÖVP). „Wir wollen einen kleinen, feinen mit dem Naturparkgedanken kompatiblen Tierpark“, so der Stadtchef. Plachy hingegen will seine Wildtiere nicht abgeben - mehr dazu in Subventions-Aus „bedeutet Ende des Tierparks“ (noe.ORF.at; 6.11.2018). Ziel sei es, eine einvernehmliche Lösung bis 5. Dezember zu finden, hieß es in der vergangenen Woche in einer Aussendung.

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