Barocktage Stift Melk geben sich kontrastreich

Kontrastreiches bieten die Internationalen Barocktage Stift Melk 2019 an. Unter dem Motto „Lyra et Gladio - König-Bürger-Bettelmann“ werden zu Pfingsten Musikformen verschiedener Gesellschaftsschichten einander gegenübergestellt.

„Diese Gegensätze haben mich immer schon so fasziniert und angezogen, dass ich unbedingt auch einmal ein ganzes Festival diesem Thema widmen wollte“, erklärte künstlerischer Leiter Michael Schade, der mit dem künstlerischen Koordinator Alexander Hauer am Montag in Wien das Programm der 41. Internationalen Barocktage präsentierte, die von 6. bis 9. Juni 2019 stattfinden. Der allgemeine Kartenverkauf startet am 3. Dezember. Die Internationalen Barocktage 2018 hatten eine Auslastung von 97,5 Prozent und knapp 4.300 Besucher.

„Den Internationalen Barocktagen Melk gelingt es auf eindrucksvolle Weise, eine Brücke von der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft zu schlagen. Sie sind ein Leuchtturmprojekt mit weltweit riesiger Strahlkraft“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) bei der Programmpräsentation am Montag und betonte, dass die Kulturförderung des Landes das Ziel verfolge, Kunst und Kultur für jeden einzelnen und jede einzelne spürbar und zugänglich zu machen.

Von Gegensätzen und Gemeinsamkeiten

Eröffnet wird mit höfischer Musik: bei „Arpa Davidica - König Davids Harfe“ erklingen selten gespielte Arien und Kantaten mit L’Arpeggiata unter der Leitung der österreichischen Lautenistin und Harfenistin Christina Pluhar. „Very british“ wird es hingegen im Schloss Pielach mit dem Ensemble „La petite écurie“.

Michael Schade Stift Melk Bibliothek Barocktage

Daniela Matejschek

Michael Schade in der Stiftsbibliothek: „Ich fühle mich wie ein König, weil wir heuer so einen tollen Erfolg hatten“

Am Pfingstsonntag widmet sich der Concentus Musicus mit Stefan Gottfried u.a. Werken komponierender Herrscher, als Sopransolistin wird Momoko Nakajima angekündigt. Um Freiheit, Toleranz und Brüderlichkeit geht es bei der Matinee „Freimaurerey“ (mit den Barocksolisten München und August Zirner, Rezitation). Mit „Gipsy Baroque“ im Rahmen des Konzertformats „OffRoad Barock“ schlägt das Festival eine Brücke sowohl in die Gegenwart als auch zur Geschichte der Roma-Musik.

Musik von Dietrich Buxtehude bringt das Mailänder Ensemble La Risonanza nach Melk. Bibers „Rosenkranz-Sonaten“ mit Hiro Kurosaki, die Company of Music und das Ensemble Sarband unter der Leitung von Johannes Hiemetsberger sowie Händels „Messiah“ als Abschlusskonzert (mit Daniel Harding am Pult) in der Stiftskirche bilden weitere Festival-Höhepunkte. Die Barocktage für Kinder bieten diesmal „König Wickerl tanzt ein Stückerl“, ein Mitmachkonzert von Andreas Helm.

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