Elf Millionen Euro Verlust bei Wohnbaugeld

Die Veranlagung des Wohnbaugeldes in NÖ hat heuer keinen Gewinn, sondern einen Verlust von elf Millionen Euro gebracht. Die Finanzmärkte hätten sich anders als erwartet entwickelt, heißt es - auch wegen des bevorstehenden Brexits.

Im sogenannten Generationenfonds ist das Wohnbaugeld der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher veranlagt, etwa in Aktien, Immobilien oder Anleihen. Im Vorjahr betrug der Gewinn aus diesen Veranlagungen noch 130 Millionen Euro, die zweckgebunden in den Pflegebereich investiert wurden. Heuer gab es aber keinen Ertrag, sondern einen Verlust von elf Millionen Euro.

Risikoarme Veranlagung verhinderte Schlimmeres

„Wir liegen im heurigen Jahr bei minus 0,3 Prozent. Hier ist aber dazu zu sagen, dass das im Vergleich mit anderen Veranlagungen, Staatsanleihen oder Aktien wirklich ein sehr gutes, respektables Ergebnis ist. Man könnte davon sprechen, dass hier wirklich sehr gut und konservativ veranlagt wurde und daher dieses Minus nicht noch größer ausgefallen ist“, erklärte Finanzlandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP).

Trotz des Verlustes könne man für das Landesbudget aus Rücklagen des guten Ertrages im Vorjahr noch 27 Millionen Euro für den Pflegebereich bereitstellen, heißt es. Geplant waren allerdings 72 Millionen Euro. Wo eingespart werde, um das fehlende Geld zu ersetzen, stehe noch nicht fest, allerdings könne man das meiste aus den gestiegenen Ertragsanteilen abdecken. „Eine Änderung in der Veranlagung des Wohnbaugeldes ist derzeit nicht sinnvoll und kein Thema“, sagte Schleritzko.

Das Portfolio des Generationenfonds besteht aktuell aus mehr als 5.000 Einzelpositionen. Die 2014 vom Landtag beschlossenen Veranlagungsvorschriften wurden eingehalten, wie laut APA im Bericht der Wirtschaftsprüfungskanzlei Ernst & Young bestätigt wurde. Die Abgeordneten wurden am Mittwoch über die Performance 2017/18 informiert. Es handelt sich um das dritte negative Ergebnis nach 2002 und 2008, hieß es.

Links: