Acht Filmpreis-Nominierungen für Gerichtsfilm

Mit gleich acht Nominierungen geht der Film „Murer - Anatomie eines Prozesses“ des niederösterreichischen Regisseurs Christian Frosch ins Rennen um die begehrten „Austro-Oscars“, die österreichischen Filmpreise 2019.

Bester Film, bester männlicher Hauptdarsteller, bestes Drehbuch, beste weibliche Nebenrolle - das sind nur einige der Kategorien, in denen der Streifen „Murer - Anatomie eines Verbrechens“ für den Filmpreis 2019 nominiert ist. Regisseur Christian Frosch stammt aus Waidhofen an der Thaya, Hauptdarsteller Karl Fischer aus Ybbs an der Donau (Bezirk Melk). Der Mödlinger Karl Markovics spielt die Rolle des Simon Wiesenthal.

Im Gerichtsfilm „Murer - Anatomie eines Prozesses“ wird anhand originaler Gerichtsprotokolle aus dem Jahr 1962/63 der Fall des steirischen Politikers und Großbauern Franz Murer nachgezeichnet, der im Zweiten Weltkrieg einer der Hauptverantwortlichen für die Tötung von Juden im Ghetto der litauischen Hauptstadt Vilnius gewesen sein soll. Trotz erdrückender Zeugenaussagen wurde Murer in Graz freigesprochen.

Pressekonferenz zur Filmgala

Österreichische Filmakademie

Die Präsentation der Nominierten am Donnerstag im Wiener Ringturm

Der Film „Angelo“ ist in sieben Kategorien nominiert, der Streifen „L´Animale“ in sechs. Als beste Dokumentarfilme gehen „Bruder Jakob, schläfst du noch?“, „Waldheims Walzer“ und „Was uns verbindet“ ins Rennen. Als beste weibliche Hauptdarstellerinnen sind Birgit Minichmayr und Sophie Stockinger nominiert.

Heimische Talente vor den Vorhang holen

Die feierliche Verleihung findet am 30. Jänner 2019 im Wiener Rathaus statt. Martin Eichtinger, Landesrat in der Niederösterreichischen Landesregierung, in Vertretung von Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptfrau von Niederösterreich, freute sich, dass der Abend der Nominierten 2019 in Niederösterreich (Burg Perchtoldsdorf) über die Bühne gehen und im Jahr 2020 die Jubiläumsgala zum 10. Österreichischen Filmpreis im niederösterreichischen Grafenegg stattfinden wird.

Pressekonferenz zur Filmgala

Österreichische Filmakademie

ORF-Programmdirektorin Kathrin Zechner

13 der 21 nominierten Spielfilme sind vom ORF kofinanziert. „Wir fördern den österreichischen Film als eine der wichtigsten Formen der kulturellen Botschaft unseres Landes, als diplomatische Visitenkarte im In- und Ausland. Unsere Aufgabe ist es, zu zeigen, dass unsere Erzählart, unsere auch sprachliche Unverwechselbarkeit und unsere Kultur starke Zeichen des künstlerischen Schaffens, der Identität und Selbstreflexion sind. Vor allem aber lassen wir als ORF nicht nach in unserem Bemühen, die Potenziale und Talente aufzuspüren, sie zu entwickeln, sie sichtbar zu machen und zu begleiten. Wir sind verlässlicher Partner all dieser Künstlerinnen und Künstler", erklärte ORF-Programmdirektorin Kathrin Zechner bei der Präsentation der Nominierten.

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