Perfekte Pisten für Ski-Weltcup am Semmering
Die Organisatoren am „Zauberberg“ sind sich einig: „So gute Bedingungen haben wir seit der Premiere im Jahr 1995 nicht gehabt“, strahlte Rennleiter Anton Zuser, als er am Donnerstag am Streckenrand stand und „seine“ Piste unter die Lupe nahm. „Der Wettergott hat heuer auf uns herunter geschaut. Wir haben 80 Zentimeter Naturschnee bekommen und mit den Schneekanonen noch einmal die gleiche Menge produziert. Wir brauchen wirklich keine Angst haben“, kann sich Zuser über die gelungene Vorbereitung auf den Damen-Riesentorlauf am 28. Dezember und den Slalom am 29. Dezember (jeweils 10.30 Uhr und 13.30 Uhr) freuen.
ORF / Klaus Fischer
Wetter kann kein Spielverderber werden
Auch die prognostizierten milden Temperaturen in den kommenden Tagen rund um Weihnachten machen Zuser keine Sorgen. „Wir haben eine Grundlage von einem Meter Schnee, da kann nichts mehr passieren. Die Wettervorhersage sagt leichten Niederschlag voraus und an den Renntagen wieder Minusgrade. Also alles perfekt“, sagte Zuser, der ein Team von 200 Helferinnen und Helfer zur Verfügung hat.
Auch Chef-Organisator Franz Steiner macht sich keine Sorgen: „Jetzt widmen wir uns dem Feinschliff, damit die Fans an den beiden Renntagen beste Bedingungen haben", sagte er am Donnerstag. Und auch wenn der attraktive Nachtslalom heuer nach einer TV-Termin-Kollision dem Biathlon-Weltcup in Gelsenkirchen ausweichen musste und bereits unter Tags stattfindet, glaubt Steiner an 20.000 Fans an den beiden Renntagen.
A. Felten
Darauf hofft auch Niederösterreichs Sport-Landesrätin Petra Bohuslav (ÖVP): „Der Weltcup am Semmering besticht durch großartigen Sport und einer unglaublichen Kulisse mit tausenden begeisterten Zusehern. Dadurch ist diese Veranstaltung auch ein wichtiger wirtschaftlicher Motor für die Region, was eine Wertschöpfung von rund zwei Millionen Euro beweist.“
„Plakat-Skandal“ sollte beigelegt sein
Viel Wirbel gab es in den vergangenen Tagen um das von Künstler Christian Ludwig Attersee gestaltete offizielle Weltcup-Plakat, das eine nackte Frau zeigt. Nach zahlreichen Protesten in den sozialen Netzwerken entschied der Österreichische Skiverband, das Plakat zurückzuziehen und nicht mehr zu verwenden - mehr dazu in Attersee-Plakat für Skiweltcup zurückgezogen (noe.ORF.at; 19.12.2018).
Franz Steiner sagte dazu am Donnerstag: „Seit 1996 zeichnet Professor Attersee Plakate für unseren Weltcup. Es gab bisher nie Aufregung. Natürlich ist es heuer aus diversen Gründen explodiert. Meine Meinung ist, dass hier eine gewisse Gruppe den ÖSV unter Beschuss nehmen wollte, obwohl es um ein anderes Thema ging. Professor Attersee malt natürlich, was er will und er stellt uns seine Bilder kostenlos zur Verfügung. Mittlerweile hat der Werberat des ÖSV entschieden, dass wir die Werbeaktivitäten einstellen. Sollten wir jemanden beleidigt haben, tut uns das leid. Das war nicht unsere Absicht.“
ORF / Klaus Fischer
Steiner verwies allerdings auch darauf, dass die Nachfrage nach den umstrittenen Plakaten dadurch noch größer geworden sei. „Mittlerweile haben wir Anfragen aus ganz Europa. Es gibt viele Leute, die ein Plakat kaufen wollen.“ Das wird allerdings erst nach den Rennen ein Thema sein.
Ein Ski-Fest für die ganze Familie
Das Rennprogramm beginnt am 27. Dezember um 18.30 Uhr mit der öffentlichen Startnummernauslosung für den Riesentorlauf in Neunkirchen. Am 28. Dezember findet der Riesenslalom statt und am Abend (18.30 Uhr) die Startnummernauslosung für den Slalom, der dann am 29. Dezember steigt. An den Renntagen wird im Zielbereich ein umfangreiches Rahmenprogramm geboten. Auch heuer wird wieder auf die bewährten Verkehrskonzepte auf niederösterreichischer und steirischer Seite des Semmerings gesetzt, die eine problemlose Anreise mit Bus oder Pkw (kostenlose Parkflächen und Shuttle-Service an der Semmering-Schnellstraße S6) oder mit dem Zug (ÖBB-Kombitickets) ermöglichen.
Klaus Fischer, noe.ORF.at