Immer mehr Tiroler ziehen nach Niederösterreich

In Niederösterreich wird 2019 eine starke Entwicklung bei Immobilien im Weinviertel und entlang von Eisenbahnstrecken sowie Autobahnen erwartet. Wald- und Weinviertel werden immer mehr auch von Westösterreichern entdeckt.

Von 1.000 Euro Kaufpreis pro Quadratmeter bei einem Grundstück in Perchtoldsdorf (Bezirk Mödling) bis zu unter 20 Euro in Laa (Bezirk Mistelbach) oder Gmünd - der Immobilienmarkt in Niederösterreich vereint die ganze Bandbreite. Für 2019 erwartet „S Real Immobilien“, der Immobiliendienstleister der Erste Bank und Sparkassen, hohe Nachfrage im Umland Wiens und im Weinviertel.

Westösterreicher zieht es in den Norden

Im Weinviertel sei das Preisniveau vergleichsweise günstig und die Anbindung für Pendler durch die Nordautobahn (A5) und die Eisenbahnlinien akzeptabel. Aufgrund der Bauordnungsnovelle in Wien rechnet „S Real“-Geschäftsführer Michael Pisecky in den nächsten zwei bis vier Jahren zudem mit weniger Neubauten in der Bundeshauptstadt. Das verstärke wiederum den Bautrend in Niederösterreich und im Burgenland.

Wenig gebaut werde hingegen im Waldviertel. Wenn, dann seien es geförderter Wohnbau- oder Einfamilienhäuser. Das Interesse an Urlaubs- und Alterswohnsitzen sei besonders hoch. Vermehrt Westösterreicher würden in einen zweiten Wohnsitz im Wald- oder Weinviertel investieren. Diesen Trend erklärt sich Michael Pisecky mit den günstigen Preisen, weniger Tourismus und den kürzeren Wintern. „Profitiert hat bis jetzt das Burgenland, aber das verlagert sich langsam ins nördliche Niederösterreich“, sagt er gegenüber noe.ORF.at.

Preise in Korneuburg und Donaustadt gleich hoch

Die höchste Nachfrage nach Immobilien wird weiterhin im Umland Wiens, etwa im Raum Purkersdorf, Korneuburg und Tulln erwartet. In Korneuburg seien die Quadratmeterpreise mit 4.000 bis 5.000 Euro im Neubau mittlerweile gleich hoch wie im 22. Wiener Gemeindebezirk. Krems sei hingegen gesättigt. Bei Neubauten übersteige hier das Angebot die Nachfrage. Der Quadratmeterpreis liegt bei solchen Immobilien bei über 5.000 Euro.

In der Landeshauptstadt St. Pölten sei das Wachstum kontinuierlich. Im Neubau beträgt der Quadratmeterpreis etwa 3.000 bis 3.500 Euro. Am höchsten seien die Preise in Mödling mit 7.000 bis 8.000 Euro. Die Immobilientrends werden von „S Real Immobilien“ mit Daten der Statistik Austria, der Grundbücher und anhand der Nachfrage von Kunden ermittelt.