Schneechaos: Keine Skikurse und Bahnsperre
Am Hochkar, einem beliebten Wintersportort für Schulskikurse, geht derzeit gar nichts. Es musste am Montag gesperrt werden - mehr dazu in Hochkar gesperrt: Gemeinde bittet Heer um Hilfe (noe.ORF.at; 7.1.2019). Auch das JUFA-Hotel ist vorübergehend geschlossen. Einige Schulskikurse für diese Woche mussten kurzfristig abgesagt werden, sagt der niederösterreichische Bildungsdirektor Johann Heuras: „Wie es nächste Woche aussieht, das ist noch offen. Das hängt von der Wetterlage und vom Schneefall der nächsten Tage ab, aber diese Woche wurden die Kurse abgesagt.“
ORF
Heuras geht davon aus, dass derzeit mehrere hundert Schülerinnen und Schüler aus Niederösterreich von den Skikurs-Ausfällen betroffen sind. Vereinzelt wurden auch Skikurse, die in Skigebieten in anderen Bundesländern, geplant waren - etwa in Obertauern - für diese Woche storniert. Doch es soll laut Heuras Ersatz geben: „Wir sagen nicht ab, wir verschieben die Kurse. Wir wollen den Kindern den Genuss der Wintersportwoche geben, aber wir bitten um Verständnis. Die Sicherheit steht an oberster Stelle.“
Mariazellerbahn teilweise gesperrt
Die Schneelage hat auch Auswirkungen auf den öffentlichen Verkehr im Alpenvorland. Der Betrieb der Mariazellerbahn wurde eingeschränkt, sagt Katharina Heider-Fischer, Leiterin der NÖVOG-Unternehmenskommunikation: „Bei der Mariazellerbahn ist derzeit die sogenannte Bergstrecke, also im Bereich von Laubenbachmühle bis Mariazell, gesperrt. Dort haben wir akute Lawinengefahr und es besteht auch die Gefahr, dass die Bäume aufgrund der Schneemenge einfach umstürzen und auf die Strecke fallen.“
NÖVOG / Danner
Viele Bäume sind dort bereits auf die Gleise gestürzt und müssen nun weggeräumt werden. Wie lange die Sperre dauert, ist offen, sagt Heider-Fischer. Am Donnerstag soll die Lawinenuntersuchungskommission noch einmal die Strecke begutachten, diese wird aber wahrscheinlich nicht vor dem Wochenende freigegeben werden können. Für die betroffene Strecke der Mariazellerbahn wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.
Zivilschutzverband ruft zu Vorsorge auf
Der Österreichische Zivilschutzverband ruft derzeit zur Vorsorge auf. Da in den nächsten Tagen noch mehr Schnee erwartet wird, sollten sich Bewohner abgelegener Gebiete mindestens zehn Tage lang selbst versorgen können. 1,5 Liter Trinkwasser und 2.500 Kalorien braucht eine Person pro Tag. Nach Angaben Zivilschutzverbandes sollten in Ausnahmesituationen auch noch 2,5 Liter Wasser zur Körperhygiene auf Vorrat sein.
Es gehe aber nicht nur um Essen und Trinken, sondern auch um Medikamente sowie Möglichkeiten zum Kochen und Heizen ohne Strom, sagt der Präsident des Zivilschutzverbandes, Johann Rädler. Deshalb seien Kurbeltaschenlampen und Kurbelradios besser als solche mit Batterien. Zum Kochen ohne Strom empfiehlt der Zivilschutzverband Brennpaste oder Kohle für den Gartengriller. Die Vorsorge sollten vor allem Einwohner von abgelegenen Orten treffen, rät der Zivilschutzverband, denn bei diesen Schneemengen könnte es durch umgestürzte Bäume oder Äste jederzeit zu Straßensperren kommen.
Links:
- Schneemassen: Lawinen werden gesprengt (noe.ORF.at; 8.1.2019)
- Schneechaos am Hochkar: Heer sagt Hilfe zu (noe.ORF.at; 8.1.2019)
- Schnee: Notstromaggregate versorgen Haushalte (noe.ORF.at; 8.1.2019)
- Hochkar gesperrt: Gemeinde bittet Heer um Hilfe (noe.ORF.at; 8.1.2019)