Festivals & Klangkunst: Krems als Kultur-Mekka

Krems steht heuer ganz im Zeichen der Kultur. Mit dem Osterfestival „Imago Dei“, dem donaufestival, „Glatt&Verkehrt“, dem Kino im Kesselhaus, den Europäischen Literaturtagen und der „Klangkunst“ wird ein buntes Programm geboten.

Den Auftakt macht das Osterfestival „Imago Dei“, das ab 29. März sein 20-Jahre-Jubiläum feiert. Heuer steht das Thema Opfer im Mittelpunkt. Mit dabei sind unter anderen die Wachauer Pestbläser, der Chor Ad Libitum und das Ensemble Barucco, der georgische Männerchor Didgori und Bodo Hell, das Berberfrauen-Ensemble Roudaniates aus Südostmarokko oder das Ensemble Mazaher mit Musik des Al-Zar-Kults aus Ägypten. Ergänzt wird das Programm durch Einführungsgespräche, Vorträge sowie Filme im Kino im Kesselhaus und eine Klanggeschichte für Kinder.

Klangkunst aus hunderten Lautsprechern

Zum Festivalauftakt von „Imago Dei“ startet im Klangraum Krems auch die „Klangkunst“ raumbezogener Interaktionen von Klang, Raum, Licht, Zeit, Bewegung und Form. Erster Programmpunkt ist die „Silent Music“ von Robin Minard mit hunderten kleinen Lautsprechern, aus denen Aufnahmen von Glocken aus 1945 zerstörten Magdeburger Kirchen zu hören sind. Ab 6. Juni ist dann Janet Cardiffs „The Forty Part Motet“ die 40-stimmige Renaissance-Motette von Thomas Tallis aus 40 Lautsprechern zu hören.

Das donaufestival präsentiert ab 26. April an zwei verlängerten Wochenenden mit bis zu 20 Veranstaltungen pro Tag Schnittstellen zwischen Musik, Performance, bildender Kunst, Film und diskursiven Formaten. Auf dem Programm stehen heuer beispielsweise Giant Swan, Anna von Hausswolff, Kate Tempest, Apparat, Flotation Toy Warning, Khalab oder Yves Tumor.

Am 4. Juli übersiedelt das Kino im Kesselhaus, das ganzjährig Arthousekino zeigt, wieder auf die Wiese am Campus Krems und präsentiert in einem Open-Air-Programm die größten Film-Highlights des Jahres, Klassiker und Neuerscheinungen auf großer Kinoleinwand unter freiem Himmel.

„Glatt&Verkehrt“ widmet sich dem Unterwegs-Sein

Das Festival „Glatt&Verkehrt“ findet ebenso im Juli statt, zum bereits 23. Mal. Heuer geht es vor allem um das Unterwegs-Sein, von der freiwilligen Reise über die Migration bis zur Flucht. Die Musikkonzepte beinhalten dabei einen Festivaltag mit drei Konzerten hintereinander ebenso wie ein Wandel-Konzert mit gleichzeitig stattfindenden Kurz-Performances. Das Festival findet im Schloss zu Spitz, im Benediktinerstift Göttweig und bei den Winzern Krems statt.

Den Abschluss des Kulturjahres machen ab 21. November die Europäischen Literaturtage. Es werden Dialoge mit internationalen Autoren, Bücher-Talks, Lesungen, Workshops, kulturhistorische Ausflüge sowie kulinarisch und musikalisch begleitete Veranstaltungen geboten. Ein thematischer Schwerpunkt wird dem Thema „Was ist ein gutes Leben?“ gewidmet sein. Zur Eröffnung lädt Robert Menasse jedes Jahr einen Gast in den Klangraum Krems Minoritenkirche zum Gespräch, zum Abschluss wird traditionell der Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln überreicht.

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