Cyberattacke bei Liftkomponentenfirma Wittur
Am Samstagabend schlug das interne Sicherheitssystem der Firma Wittur Alarm. In einem offiziellen Statement, das noe.ORF.at vorliegt, bestätigte die Wittur-Gruppe, die ihren Sitz in Wiedenzhausen bei München (Deutschland) hat, dass es einen „Cyber Security Event“ gegeben habe. „Dadurch sind sämtliche Internetverbindungen sofort getrennt worden und unser Internet-Security-Team hat die entsprechenden Server kontrolliert und teilweise heruntergefahren“, so Michael Bach, Geschäftsführer der Wittur Austria GmbH.
Weltweite Fertigung von Angriff betroffen
Die weltweite Fertigung stand aufgrund des Cyberangriffes vorübergehend still. Die Firma Wittur hat außer in Deutschland und Österreich unter anderem auch Werke in Spanien, Italien, China, Brasilien, Argentinien, Indien und in der Türkei. Das größte Werk in Europa befindet sich in Scheibbs im Mostviertel.
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„Wir haben in den ersten Tagen die Fertigung kurzfristig stillegen müssen, um die Sicherheit für unsere Komponenten und für die Herstellung zu garantieren. Wir sind aber bereits wieder im Bereich, wo wir mehrere Teile hochgefahren haben. Weltweit laufen schon wieder 40 bis 50 Prozent der Werke im Vollbetrieb“, so Bach gegenüber noe.ORF.at. Die restlichen Standorte sollen in den kommenden Tagen folgen.
IT-Experten arbeiten an Behebung der Probleme
Nähere Details, etwa wer hinter dem Cyberangriff stecken könnte, werden seitens des Unternehmens derzeit nicht bekanntgegeben. Am Standort in Scheibbs sind die IT-Experten nach wie vor damit beschäftigt, die restlichen Probleme zu beheben. Ebenso wurden externe Berater hinzugezogen. Die Firma Wittur produziert Komponenten für Aufzüge und beliefert unter anderem Aufzugsfirmen wie OTIS oder Schindler. Im Werk in Scheibbs beschäftigt das Unternehmen 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.