SPÖ fordert Ausbau der Kinderbetreuung

Dass der Karfreitag als Feiertag gestrichen wurde, ist in den Augen der SPÖ ein Rückschlag für Familien in Niederösterreich. Die SPÖ Niederösterreich fordert nun etwa den Ausbau der Kinderbetreuung sowie mehr Betriebskindergärten.

Die SPÖ kritisierte vor allem die Einführung der 60-Stunden-Woche, aber auch die flächendeckenden Herbstferien oder die neue Karfreitagsregelung. Das alles seien Schläge gegen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. "Das erschwert die Kinderbetreuung und wird vor allem bei Frauen die Teilzeitquote weiter erhöhen. Will man Familien wirklich unterstützen, dann müsste man den gegenteiligen Weg gehen – nämlich den einer generellen Arbeitszeitverkürzung“, sagte der Bundesparteivorsitzende der sozialdemokratischen Gewerkschaft, Rainer Wimmer.

Zu viele Schließtage und zu kurze Öffnungszeiten der Kinderbetreuungseinrichrungen stünden immer längeren Arbeitszeiten gegenüber. Daher fordert die SPÖ von der Landesregierung eine lange Liste an Maßnahmen, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern. „Die Kernforderungen sind die Kostenfreiheit von Kinderbetreuung, die Ausweitung der Öffnungszeiten und die Reduzierung der Schließtage sowie die Förderung von Betriebskindergärten“, sagte SPÖ Niederösterreich-Landesparteivorsitzender Franz Schnabl.

SPÖ will Kindergärten in allen Kliniken

Damit verbunden ist die Forderung nach deutlich mehr Geld für Kinderbetreuungseinrichtungen. Das Land solle auch als Vorbild vorangehen und zum Beispiel Betriebskindergärten in den Einrichtungen des Landes umsetzen. „Insgesamt gibt es in Niederösterreich 13 betriebliche Kinderbetreuungseinrichtungen des Landes Niederösterreich, sieben Millionen Euro wurden 2017 für die Kinderbetreuung in den niederösterreichischen Landes- und Universitätskliniken sowie im Landhauskindergarten ausgegeben. Das ist uns zu wenig“, so Schnabl. „Es gibt immerhin 27 Klinikstandorte in unserem Bundesland, aber in nicht einmal der Hälfte wird eine Kinderbetreuung angeboten.“

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