Arbeitslosigkeit sinkt, aber nicht alle profitieren
Die Arbeitslosenquote lag im Februar bei neun Prozent. Laut AMS Niederösterreich ist das der niedrigste Monatswert seit acht Jahren. Besonders stark fiel der Rückgang bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen (-14,9 Prozent) sowie bei Langzeitarbeitslosen (-17,3 Prozent) und Männern (minus zehn Prozent) aus.
Gründe dafür sind die günstige Witterung und die sehr gute Auslastung der Betriebe in den Bauberufen (-22,8 Prozent), den Metall- und Elektroberufen (-12,9 Prozent), im Fremdenverkehr (-8,1 Prozent) sowie den Verkehrsberufen (-9,5 Prozent). Das Wirtschaftswachstum war im Vorjahr sehr kräftig. Die Beschäftigungsexpansion wird sich jedoch im Laufe des Jahres etwas verlangsamen und damit auch der Rückgang der Arbeitslosigkeit, sagt AMS-Landeschef Sven Hergovich.
Eichtinger: Lehrlingsoffensive wirkt
Gleichzeitig stieg im Februar auch die Zahl der Beschäftigten auf 609.000 - um 12.000 Arbeitsplätze mehr als im Vorjahr. Der für den Arbeitsmarkt zuständige Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP) verweist auf die bisher größte Lehrlingsoffensive des Landes, die im Vorjahr gestartet wurde: „Mit 46 Millionen Euro wollen wir verstärkt die Profis von morgen ausbilden.“ Jugendliche bis 25 Jahre, die einen Lehrplatz suchen, können sich direkt beim AMS melden.
Eine Stagnation der Arbeitslosigkeit gibt es sowohl bei den Frauen, als auch bei Arbeitslosen über 50 Jahren. Das AMS und das Land hätten dafür Vorsorge getroffen, heißt es. Mit März wird „gemA 50+“, ein Modell der gemeinnützigen Arbeitskräfteüberlassung an Gemeinden und Vereine, massiv ausgeweitet. Die 250 Kontingentplätze, die über den Verein „Jugend & Arbeit“ zur Verfügung gestellt werden, werden nun deutlich auf 600 Plätze aufgestockt - mehr dazu in 600 „Schnupperjobs“ für Arbeitslose über 50 (noe.ORF.at; 18.2.2019).
Link:
- Fast 88.000 Jobsuchende fanden wieder Arbeit (noe.ORF.at; 7.2.2019)