Erdäpfel-Bestände reichen nur bis April

Laut Agrarmarkt Austria ist das Erdäpfel-Angebot derzeit in ganz Europa so knapp wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Niederösterreichische Erdäpfel dürften schon ab Mitte April nicht mehr zum Verkauf stehen.

Der derzeitige Engpass sei auf die Ernte im Vorjahr zurückzuführen, sagte Anita Kamptner von der Landwirtschaftskammer gegenüber noe.ORF.at. Trockenheit, Hitze und Schädlinge hätten den Erdäpfeln stark zugesetzt. „Die geerntete Absolutmenge war im Vorjahr ähnlich gering wie schon 2017, doch 2018 ist die vergleichsweise niedrige Qualität vieler Erdäpfel dazugekommen“, schilderte Kamptner.

Erdäpfel wurden bereits reklamiert

Bei ausreichender Wasserversorgung werden Erdäpfel knackig und behalten diesen Zustand meist auch während der Lagerung. Aufgrund der Trockenheit im Vorjahr wiesen die geernteten Erdäpfel allerdings von Beginn an eine niedrigere Qualität auf: „Sie werden dadurch schneller schrumpelig und bekommen auch häufiger Druckstellen, das merkt man an den dunklen Flecken im Inneren“, meinte Kamptner. Schon seit einiger Zeit würde es sehr viele Reklamationen geben, heißt es.

Österreichweit wurden im Vorjahr 697.900 Tonnen Erdäpfel geerntet. Das war zwar ein Plus von sieben Prozent im Vergleich zum Jahr 2017, trotzdem waren zahlreiche Erdäpfel unbrauchbar und fanden nur teilweise in der Stärkeindustrie Verwendung - mehr dazu in Großteil der Erdäpfelernte unbrauchbar (oesterreich.ORF.at; 19.12.2018). In Niederösterreich war man 2018 knapp bis zum Jahresende mit den heimischen Vorräten von 2017 ausgekommen. Heuer hingegen sei die Lage ernst, sagte Anita Kamptner. In spätestens drei bis vier Wochen werde man auf ausländische Ware zurückgreifen müssen.

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