SC Wr. Neustadt trennt sich von Trainer Fellner

Der Fußball-Zweitliga-Club SC Wiener Neustadt trennt sich von Trainer Gerhard Fellner. Nach sechs sieglosen Spielen in Folge wird er mit sofortiger Wirkung freigestellt. Wer den Cheftrainer-Posten übernehmen wird, ist noch nicht bekannt.

Das 0:7-Debakel bei Tabellenführer Ried am Freitag war der negative Höhepunkt der schlechten Entwicklung bei den Niederösterreichern. Nach einem sehr guten Start in die Frühjahrssaison mit drei Siegen in Folge rutschten die Neustädter zuletzt in der Tabelle immer weiter ab. Aus den vergangenen sechs Ligaspielen wurde nur ein Punkt geholt. Daher hat sich der Verein „nach langen intensiven Gesprächen entschlossen, dass der Klub seinen bisherigen Cheftrainer Gerhard Fellner mit sofortiger Wirkung von seiner Tätigkeit freistellt“, heißt es in einer Aussendung.

Gerhard Fellner Trainer SC Wiener Neustadt

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Gerhard Fellner muss in Wiener Neustadt den Cheftrainer-Posten räumen

Nicht einmal eine ganze Saison Cheftrainer

Gerhard Fellner übernahm die Neustädter im vergangenen Sommer in einer sehr schwierigen Situation. Nachdem sich der SC Wiener Neustadt als Tabellendritter der damaligen Ersten Liga in der Bundesliga-Relegation dem SKN Sankt Pölten nur knapp geschlagen geben musste, ging der Kampf um den Aufstieg bekanntlich am Verhandlungstisch der Bundesliga weiter.

Der Club protestierte, weil der damalige SKN-Spieler David Atanga angeblich nicht spielberechtigt gewesen war und lieferte sich einen wochenlangen Streit mit der Liga. Als der Protest erneut abgewiesen wurde, musste der Verein innerhalb kürzester Zeit eine taugliche Mannschaft für die 2. Liga zusammenstellen. Der damalige Trainer Roman Mählich hatte sich bereits verabschiedet, also wurde der bisherige Co-Trainer Fellner mit der Aufgabe betreut. Gemeinsam mit Sargon Duran gelang es dem gebürtigen Salzburger, eine gute Mannschaft zusammenzustellen, die in der 2. Liga konstant im vorderen Drittel mitspielen konnte.

Gerhard Fellner Trainer SC Wiener Neustadt

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Fellner war in Wiener Neustadt vom Co-Trainer zum Cheftrainer aufgestiegen

Die Schwächephase in den vergangen Wochen war aber offenbar zu viel, der Verein sah keine weitere Basis für eine Zusammenarbeit. „Wir möchten uns bei Gerhard sehr herzlich für seinen unermüdlichen Einsatz bedanken. Er hat nach einem sehr herausfordernden Start in die Saison 2018/2019 mit größtem Engagement und höchster Begeisterung unsere Mannschaft zu tollen Erfolgen geführt. Der Einzug in das Cup-Viertelfinale, in dem wir uns Salzburg nur sehr knapp mit 1:2 geschlagen geben mussten, sind aus sportlicher Sicht die Höhepunkte der aktuellen Saison“, dankte der Verein dem scheidenden Trainer. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.

Klaus Fischer, noe.ORF.at

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