Schnabl: Parteien fordern Aufklärung

Nach der Aufregung um Geschenke an SPÖ-NÖ-Chef und LH-Stv. Franz Schnabl fordern mehrere andere Parteien Aufklärung. Die Reaktionen reichen von „moralisch fragwürdig“ bis hin zum Ruf nach etwaigen Konsequenzen.

Schnabl soll laut Medienberichten in seiner Zeit bei Magna von einem deutschen Ex-Spion eine Reise nach Korsika finanziert worden sein. Zudem habe Schnabl ein teures Messer erhalten. Die SPÖ-Landespartei bestätigte am Donnerstag eine Zeugenaussage bei der Polizei betreffend BVT. Es bestehe jedoch keinerlei Zusammenhang mit Schnabls politischer Tätigkeit.

ÖVP und FPÖ fordern „wenn nötig“ Konsequenzen

Mehrere andere Parteien fordern mittlerweile Aufklärung in dieser Sache. Laut ÖVP-NÖ-Geschäftsführer Bernhard Ebner ist entscheidend, dass Schnabl die „moralisch höchst fragwürdige Handlung“ erklärt. „Dass sich der nunmehrige SPÖ-Chef in Niederösterreich laut Medienberichten von dubiosen Kreisen ein Luxusleben finanzieren ließ, ist höchst aufklärungsbedürftig“, so Karl Nehammer, Generalsekretär der Volkspartei. Er forderte die SPÖ auf „hier alle Karten auf den Tisch zu legen und wenn nötig rasch Konsequenzen zu ziehen.“

Er könne sich „nur schwer vorstellen“, dass ein Spion zehntausende Euro ohne Gegenleistung verschenkt, reagierte Udo Landbauer, geschäftsführender Landes- und Klubobmann der niederösterreichischen FPÖ. „Schnabl ist gefordert volle Aufklärung zu liefern.“ Laut dem Generalsekretär der Freiheitlichen, Christian Hafenecker, müsse SPÖ-Bundesparteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner "rasch handeln, die dunklen Hintergründe dieser von ihrem Landesparteivorsitzenden gesetzten unmoralischen Handlungen erhellen und dann etwaige notwendige Konsequenzen ziehen.“

NEOS: „Korruptionsvorwurf ist nachzugehen“

„Klar ist, dass Korruptionsvorwürfen nachzugehen ist, egal wen sie betreffen“, betonte die niederösterreichische NEOS-Landessprecherin Indra Collini. Die Bürgerinnen und Bürger hätten sich „ehrliche Politik und Menschen mit Integrität verdient“. In diesem Sinne müsse es Aufklärung geben. Dass ÖVP und FPÖ die Moralapostel mimen, sei aber durchschaubar, sagt Collini.

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