Touristenmassen: Dürnstein setzt Maßnahmen
Touristenmassen schieben sich durch die Hauptstraße. Das ist in der Sommersaison ein alltägliches Bild in Dürnstein. Der Ort an der Donau ist der Hot Spot der Wachau. An Spitzentagen waren im vergangenen Jahr mehr als 12.000 Touristen in der Gemeinde unterwegs. Das besagt eine neue Studie, die von der „Kondeor Tourismusforschung“ durchgeführt wurde. Während das vorgeschlagene Eintrittsgeld für die Wachau nicht kommen wird, wurden in Dürnstein andere Maßnahmen zur Verbesserung entwickelt - mehr dazu in Ex-Bürgermeister schlägt Eintritt für Wachau vor (noe.ORF.at; 10.7.2018).
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Künftig will man es schaffen, die Touristen besser aufzuteilen, betonte der Vorsitzende der Welterbegemeinden Wachau, Andreas Nunzer, der auch Bürgermeister in Spitz an der Donau ist (ÖVP). Dafür werden ein neuer Stadtplan und ein digitaler Guide über Apps entwickelt. „Leute kommen nach Dürnstein und gehen die Hauptstraße entlang“, so Nunzer. „Deswegen wollen wir Touren schaffen, wo man zum Beispiel von der Domäne, der Schiffsstation oder einer anderen Station weggeht und nicht sofort in die Hauptstraße einbiegt, sondern zum Beispiel zur Ruine geht oder Seitengassen nimmt. Damit sind die Besucher zwar da, aber sie sehen und erfahren mehr von der Stadt und lassen sich mehr Zeit. Damit haben wir alles erreicht, was wir wollen.“
Neue Radroute an der Donaulände
Neben den neuen Touren sollen verstärkt alternative Ausflugsziele angefahren werden. Geplant ist auch eine bessere Koordination der Schiffe und Busse. So will man es schaffen, dass nicht alle Schiffe gleichzeitig ankommen, dass es fixe Busplätze und eine einheitliche Busgebühr für die gesamte Wachau gibt. Da laut neuer Studie besonders große Radgruppen als störend empfunden werden, wird nun eine zweite Radroute an der Donaulände angelegt. So sollen auch die Radfahrer besser aufgeteilt werden.
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Ziel dieser Maßnahmen ist es auch die Aufenthaltsdauer und die Ausgaben der Gäste in Dürnstein zu erhöhen. Derzeit bleiben die meisten Touristen nämlich nur maximal drei Stunden und geben 24 Euro aus. „Die Wertschöpfung ist uns das Wichtigste, denn nur wenn wir Wertschöpfung haben, schaffen wir es auch der Bevölkerung zu vermitteln, dass der Tourismus ein wichtiges Standbein für die Region ist“, sagte Mario Pulker, Obmann des Tourismusverbands Wachau und Obmann der Sparte Tourismus der Wirtschaftskammer Niederösterreich. Bis Ende 2020 sollen die Maßnahmen teilweise umgesetzt werden. Im Anschluss an die Umsetzung des innerörtlichen Leitsystems soll ein Konzept für die gesamte Wachau erarbeitet werden.
Links:
- Neue Wege durch das Stift Dürnstein (noe.ORF.at; 18.5.2019)
- Marillenblüte lockt Besucher in die Wachau (noe.ORF.at; 24.3.2019)
- Aufwärtstrend im Tourismus hält an (noe.ORF.at; 27.7.2018)