Kletter-WM: Jessica Pilz hofft auf Medaille

Innsbruck ist seit Donnerstag Gastgeber der Sportkletter-WM. Bis 16. September treten 700 Athleten aus 65 Nationen an. Jessica Pilz aus Haag (Bezirk Amstetten) zählt zu den heimischen Medaillenanwärterinnen.

Der Österreichische Kletter-Verband schickt ein 28-köpfiges Aufgebot ins Rennen. Neben dem Tiroler Jakob Schubert ruhen die heimischen Hoffnungen auch auf Jessica Pilz, die in der Königsdisziplin Vorstieg nach einigen Podestplätzen und ihrem ersten Weltcupsieg im Juli in Chamonix (Frankreich) eine Mitfavoritin auf Gold ist. „Wenn man mit einer guten Performance zur WM kommt, sind die Erwartungen natürlich hoch. Ich will auf alle Fälle eine Medaille“, gab sich die 21-Jährige vor ihrem bisherigen Karrierehöhepunkt optimistisch.

Klettern WM Innsbruck

Moritz Liebhaber / KVOE

Jessica Pilz will bei ihrer ersten Heim-WM hoch hinaus

Innsbruck als Austragungsort ist für die Mostviertlerin beinahe ein echtes Heimspiel: „Ich trainiere immer hier, im Umfeld gibt es nur bekannte Gesichter. Das macht schon einiges aus.“ Pilz wird in zwei Bewerben um die Medaillen klettern. Neben Vorstieg und Speed steht auch die Kombination auf ihrem Programm, die erstmals ausgetragen wird und neben Vorstieg und Speed auch die Disziplin Bouldern enthält. „Das sorgt dafür, dass jetzt alle Bewerbe gleich wichtig sind und unser Sport weiter wachsen kann“, freute sich Pilz über den neuen Bewerb, der 2020 in Tokio auch olympisch sein wird.

Stöckler und Hammelmüller schnupperten WM-Luft

Neben Jessica Pilz stehen auch noch zwei andere Haagerinnen in Österreichs Aufgebot. Die Nachwuchshoffnungen Laura Stöckler und Eva-Maria Hammelmüller lieferten bei der Junioren-EM überzeugende Resultate und gewannen in der Kombination Silber und Bronze. Diese Erfolge bescherten dem Duo auch die erste WM-Teilnahme bei den Erwachsenen, die im Vorstieg aber bereits in der Qualifikation endete. Während Pilz als Zweitplatzierte souverän in das Halbfinale aufstieg, schieden ihre beiden Vereinskolleginnen aus.

Am Freitag hatte auch der vierte Niederösterreicher im Teilnehmerfeld seinen ersten Einsatz. Georg Parma aus Eichgraben (Bezirk St. Pölten) kam bei seiner zweiten WM-Teilnahme nach 2016 auf Platz 25 und konnte sich gerade noch unter die Top-26 klassieren.

Christoph Gregorites, noe.ORF.at

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