Caritas entsendet Hilfe nach Mosambik

Die Caritas der Diözese St. Pölten entsendet Hilfe nach Mosambik. Der Staat im Südosten Afrikas wurde vor einer Woche von einem Zyklon getroffen. Bis zu 400.000 Menschen dürften vorübergehend ihr Zuhause verloren haben.

Andreas Zinggl

Caritas

Andreas Zinggl bricht am Samstag nach Mosambik auf

Die Lage in Mosambik ist auch eine Woche nach dem Zyklon unübersichtlich. Es ist unklar, wo wie dringend Hilfe benötigt wird. Offiziell war bis Donnerstag von 200 Todesopfern die Rede. In einem 125 Kilometer langen See, der sich nach dem Wirbelsturm gebildet hat, könnten aber Tausende Menschen ertrunken sein. „Ich denke, dass tatsächlich nicht ausgeschlossen werden kann, dass hier viele Menschen gestorben sind“, sagt Andreas Zinggl, Katastrophenhelfer der Caritas St. Pölten.

Der 54-Jährige bricht am Samstagnachmittag ins Krisengebiet auf. Für ihn ist es eine Reise ins Ungewisse. Straßen und Strommasten in den Krisengebieten sind zerstört. Zu vielen Dörfern, die nicht unter den Wassermassen verschwunden sind, kann kein Kontakt hergestellt werden.

Sendungshinweis

„NÖ heute“, 21.3.2019

Dazu kommt, dass es seit Tagen regnet und auch die Pegel der Flüsse ansteigen. 400.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. „Nun geht es darum, den Menschen Lebensmittel, Trinkwasser und ein Dach über dem Kopf zu organisieren. Das können Zelte sein, aber auch Planen“, skizziert Zinggl sein Aufgabengebiet.

Auslandserfahrung seit 15 Jahren

Der Mitarbeiter der Caritas wird zuerst nach Maputo, die Hauptstadt von Mosambik, reisen, von dort geht es dann 700 Kilometer weiter in die Krisenregion. Seine Auslandserfahrung sammelte Zinggl in den vergangenen 15 Jahren wie zum Beispiel nach dem Tsunami in Sri Lanka, nach dem Erdbeben in Nepal oder nach dem Hochwasser in Serbien. „Dadurch, dass man bereits Dinge gesehen hat, die nicht so leicht zu verkraften sind, entwickelt man die nötige Distanz. Man lernt durch die vielen Einsätze aber auch die Abläufe kennen.“

Caritas Nothilfe in Mosambik

BAWAG P.S.K., BIC: BAWAATWW, IBAN: AT92 6000 0000 0770 0004, Kennwort: Nothilfe Mosambik

Dennoch ist jeder Auslandseinsatz für Zinggl „immer wieder eine neue Herausforderung“. Der zweifache Familienvater reist vorerst eine Woche nach Mosambik und wird sich danach mit seinen Kollegen abwechseln. Der 54-Jährige stellt sich auf einen länger dauernden Einsatz ein, zumal sich das gesamte Ausmaß der Flutkatastrophe im Südosten Afrikas erst zeigen dürfte.

Gernot Rohrhofer, noe.ORF.at

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