Kein Ansturm nach Arbeitsmarktöffnung

Vor genau einem Jahr ist der österreichische Arbeitsmarkt für acht osteuropäische EU-Länder geöffnet worden, Der von manchen befürchtete Ansturm tausender Billigarbeitskräfte aus dem Ausland ist aber ausgeblieben. Das bestätigen auch die Zahlen aus NÖ.

71.000 ausländische Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer waren im März in Niederösterreich beschäftigt, das entspricht einem Anteil von 12,5 Prozent. Im Vergleichsmonat des Vorjahres waren es 11,4 Prozent, dazu sagte Landesrätin Barbara Schwarz (ÖVP):

Panikmache war völlig falsch

„Es gibt einen eindeutige Bilanz, es ist wirklich nichts passiert und die Panikmache wegen eines möglichen Andrangs hat sich als große Luftblase und Schaumschlägerei erwiesen“, so Schwarz. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen hätten gegriffen.

Beschäftigungszahlen NÖ März 2012:

570.676 Beschäftigte, davon

71.326 Ausländerinnen und Ausländer

  • 7.600 aus Ungarn
  • 7.000 aus Deutschland
  • 5.400 aus Polen
  • 4.800 aus der Slowakei
  • 2.900 aus Tschechien

„Es wurde sichergestellt dass die zuziehenden Arbeitskräfte gleich wie österreichische Arbeitskräfte und auch sozial fair zu behandeln sind. Das wurde auch streng überprüft und dadurch wurde auch verhindert, dass es zu einem Überlaufen des Arbeitsmarktes kam“, sagte Schwarz.

Erhoffte Facharbeiter blieben aus

Ausgeblieben ist allerdings auch der erhoffte Ansturm an Facharbeitern, so fehlen etwa im Waldviertel weiterhin fünfhundert Facharbeiter, diese sollen nur durch Arbeitskräfte aus dem Inland ersetzt werden. Die meisten Ausländer aus dem Osten arbeiten in der Gastronomie als Hilfskräfte, in der Landwirtschaft als Saisonarbeiter und in der Baubranche.