Fall Wastl: Antrag auf U-Haft gestellt

Im Fall der seit mehr als zehn Jahren vermissten Heidrun Wastl hat die Staatsanwaltschaft heute den Antrag auf U-Haft für den 41-jährigen Verdächtigen gestellt. Der Mann gab an, dass die Frau in einem Wald gestürzt sei.

Geht es nach der Wiener Neustädter Anklagebehörde, ist die Beweislage im Fall Heidrun Wastl für eine Untersuchungshaft für den Verdächtigen ausreichend, auch wenn die Leiche der seit über zehn Jahren vermissten Frau bisher noch nicht gefunden wurde. Der Verdächtige bestreitet aber, für den Tod der Frau verantwortlich zu sein.

Erster Besuch des Anwalts beim Verdächtigen

Konkret zur Verantwortung des unter Mordverdacht stehenden 41-jährigen Tischlers wollte sich Habitzl nicht äußern - etwa, wie der angebliche tödliche Sturz der damals 37-Jährigen geschehen sei und in welcher Form der Beschuldigte die Frau zurückließ - mehr dazu in Fall Wastl: Verdächtiger sagte aus.

Er stellte aber klar, dass die Auffindung der DNA-Spur auf einer aus der Küche der Vermissten stammenden Dose vor rund einem Monat nichts mit dem jetzigen Verdächtigen zu tun habe.

Dessen Anwalt Ernst Schillhammer wollte auf Anfrage der APA am Donnerstag noch keine inhaltliche Stellungnahme abgeben. Er habe seinem Mandanten heute früh einen ersten Besuch abgestattet und mit ihm gesprochen, jetzt müsse er erst einmal die Akten einsehen, sagte er.

Mann wurde bereits 2002 verdächtigt

Ermittler verdächtigten den 41-Jährigen bereits 2002. Er sei der letzte, der die Frau gesehen habe. Zudem konnte er als Verfasser eines „Abschiedsbriefes“ ausfindig gemacht werden, der vier Tage nach dem Verschwinden von Frau Wastl bei deren Ehemann einlangte.

In dem Text hieß es: „Ich sorge schon um sie, ihr geht es gut, wir sind im Ausland, sie will dich anrufen, wenn sie bereit ist.“ Ein „tragfähiger Beweis für eine Täterschaft“ kann jedoch nicht erbracht werden, so ein Kriminalist - mehr dazu in Kindergartenhelferin seit 2001 verschwunden.

Weiterhin Suche nach sterblichen Überresten

Mit einer großangelegten Suchaktion soll das mysteriöse Verschwinden von Heidrun Wastl endlich geklärt werden. Bereits am Mittwochnachmittag wurde ein 50 Hektar großes Waldstück bei Ofenbach (Bezirk Wiener Neustadt) systematisch abgesucht. Die Suchhunde wurden am späten Nachmittag sogar einmal ausgetauscht. Bis Einbruch der Dunkelheit verlief die Suche in dem Waldstück jedoch ohne Erfolg.

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