Fall Wastl: Gerichtsmediziner soll aufklären

Im Fall der seit mehr als zehn Jahren vermissten Heidrun Wastl hat die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt den Gerichtsmediziner Christian Reiter als Sachverständigen bestellt. Er soll Aufklärung in die Schilderungen des Verdächtigen bringen.

Gerichtsmediziner Reiter soll sich aus medizinischer Sicht dazu äußern, ob die Schilderungen des Beschuldigten zum Tathergang und insbesondere zu den Verletzungen des Opfers nachvollziehbar seien. Erich Habitzl, Sprecher der Anklagebehörde, bestätigte am Montagnachmittag einen Vorabbericht der Tageszeitung „Österreich“ (Dienstag-Ausgabe).

Gutachten wird einige Zeit in Anspruch nehmen

Wann es ein entsprechendes Gutachten geben werde, stehe noch nicht fest. Es werde wohl einige Zeit in Anspruch nehmen, bis eine Expertise vorliege. Der Auftrag an Reiter sei vergangene Woche ergangen. Der in dem Fall beschuldigte Tischler wurde am 22. Mai festgenommen und ist in U-Haft. Er spricht davon, dass Heidrun Wastl bei einem Waldspaziergang einem Unfall zum Opfer gefallen sei.

Am 28. September 2001 hatte die Frau ihren sechsjährigen Sohn zu Mittag von der Schule abholen wollen, kam dort aber nie an und blieb verschwunden. Mittlerweile wurde sie für tot erklärt. Der Fall wird seit einigen Monaten vom Cold Case Management im Bundeskriminalamt neu aufgerollt.

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