Fall Wastl: Gutachten belastet Verdächtigen

Im Fall Wastl sorgt ein neues medizinisches Gutachten für Aufsehen. Der Tatverdächtige, der die Frau vor elf Jahren zuletzt gesehen haben soll, sagte aus, dass die Frau bei einem Sturz ums Leben gekommen sei. Das Gutachten dürfte ihn jetzt aber belasten.

Nachdem die „Cold Case“-Einheit des Bundeskriminalamtes vor mehreren Monaten die Ermittlungen im Fall der verschwundenen Heidrun Wastl übernommen hatte, wurde im Mai jener Tischler unter dringendem Tatverdacht festgenommen, der die Frau vor mehr als elf Jahren als Letzter gesehen haben soll - mehr dazu in Fall Wastl: Verdächtiger bleibt in U-Haft.

Zweifel an Schilderungen des Mannes

Laut dem Mann soll es aber kein Mord, sondern ein Unfall gewesen sein, der das Verschwinden der damals 37-Jährigen erklärt. Kurz nach der Festnahme soll der Verdächtige gegenüber der Polizei ausgesagt haben, dass Wastl bei einem Spaziergang im Wald gestürzt und so ums Leben gekommen sei. Von der Frau fehlt bis heute, auch nach intensiven Suchaktionen, jede Spur.

Um die Schilderungen des Verdächtigen zum Tathergang zu überprüfen, wurde ein Gerichtsmediziner beauftragt. Der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt liegt das Gutachten jetzt vor. Demnach bestehen erhebliche Zweifel an den Schilderungen des Mannes, der sich seit Mai in Untersuchungshaft befindet.

Gutachten eines Psychiaters fehlt noch

Ein weiteres Gutachten eines Psychiaters ist noch ausständig. Wenn alle Ermittlungsschritte beendet sind, wird die Staatsanwaltschaft entscheiden wie es in dem Fall weitergeht und ob sich der 41-Jährige vor Gericht verantworten muss. Wastl wollte ihren Sohn 2001 vom Kindergarten abholen, kam dort aber nie an und ist seitdem verschwunden.

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