Schlepper in Traiskirchen angehalten
Die Polizei hatte im Gemeindegebiet von Traiskirchen einen Pkw und einen Kleinbus angehalten, die zur Erstaufnahmestelle unterwegs waren. In dem zweiten Fahrzeug befand sich neben dem polnischen Lenker (32) auch eine russisch-tschetschenische Familie ohne Sichtvermerk oder Aufenthaltserlaubnis.
Familie zahlte 1.600 Euro an Schlepper
Der Mann, die Frau und drei Kleinkinder waren vermutlich über Vermittlung eines in Polen wohnhaften Schleppers gegen Bezahlung von 1.600 Euro nach Traiskirchen transportiert worden. Bei dem Pkw, in dem drei Männer im Alter von 18, 25 und 46 Jahren saßen, soll es sich um ein „Vorausfahrzeug“ gehandelt haben.
Der 32-Jährige gab laut Polizei zu, gegen Entgelt in den vergangenen drei Wochen drei Schlepperfahrten von Warschau nach Paris, Berlin und Traiskirchen durchgeführt zu haben. Er habe dabei insgesamt zwölf russische Staatsbürger transportiert. Der Mann wurde in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert. Die drei Russen im „Vorausfahrzeug“ wollten nur den Weg gewiesen haben. Sie wurden angezeigt.
Links:
- Flüchtlinge in Lastwagen eingesperrt (noe.ORF.at; 14.7.2012)
- Schlepperbande hielt Opfer wie Sklaven (noe.ORF.at; 13.6.2012)
- Schlepper setzte 15 Menschen aus (noe.ORF.at; 4.4.2012)