Langenhart: Pfarrer schimpft von Kanzel

In der Pfarre Langenhart in St. Valentin (Bezirk Amstetten) erheben Mitglieder des Pfarrkirchen- und Gemeinderats schwere Vorwürfe gegen den Pfarrer. Er soll Geld nicht im Sinne der Pfarrgemeinde verwendet und Pfarrmitglieder von der Kanzel beschimpft haben.

„Bitte an den heiligen Michael, für die Intriganten der Pfarre, dass sie unter dem Kreuze fallen.“ So werden die Aussagen des Pfarrers von Josef Mayrhofer, einem Mitglied des Pfarrkirchenrates, zitiert. Das sei aber nur ein Beispiel für die öffentliche Diffamierung von Mitgliedern der Pfarrgemeinde, sagt er.

Einige Gläubige wechseln Pfarre

Außerdem habe der Pfarrer finanzielle Rücklagen ohne Rücksprache mit dem Pfarrkirchenrat ausgegeben - für Dinge, für die kein Bedarf bestanden habe, wie etwa neue Garagentore. Er lasse nicht mit sich reden und agiere wie ein Kirchenfürst vor 150 Jahren, heißt es. Zahlreiche Langenharter sollen bereits die Pfarre gewechselt haben, Pfarrgemeinderatsmitglieder sind zurückgetreten.

Pfarrer Christoph selbst will gegenüber noe.ORF.at zu den Vorwürfen nichts sagen. Bei der Diözese St. Pölten heißt es, die Finanzgebarung sei geprüft worden. Der Pfarrer habe zwar in einigen Fällen gegen kircheninterne Regelungen der Beschlussfassung verstoßen, sich aber bei aller Ungeschicklichkeit und bei allen Fehlern nicht persönlich bereichert. Außerdem wird eingeräumt, dass es ganz offensichtlich Kommunikationsprobleme gibt. Der Vorwurf öffentlicher Beschimpfungen soll in Gesprächen mit allen Beteiligten geprüft werden.