ÖVP-Karner: „Sensationeller Erfolg“

Die Freude bei der ÖVP nach der ersten Hochrechnung ist groß: Man habe einen „sensationellen Erfolg“ eingefahren, hieß es. Die übrigen Parteien haben ihr Wahlziel zwar verfehlt. Bei den Grünen und dem Team Stronach gab es dennoch Grund zum Jubeln.

Die ÖVP hielt die absolute Mehrheit in Stimmen und Mandaten. Gerhard Karner, Landesgeschäftsführer der Volkspartei, sprach von einem „sensationellen Erfolg für Landeshauptmann Erwin Pröll“. Selbiges gelte für die Organisationskraft der ÖVP Niederösterreich. Zum dritten Mal in Folge habe Pröll die absolute Mehrheit erreicht. Alle anderen Parteien hätten ihr Wahlziel verfehlt, so Karner. Die übrigen Parteien hatten nämlich im Wahlkampf stets betont, die absolute Mehrheit der ÖVP brechen zu wollen. „Alle sind gegen uns angetreten, wir haben uns durchgesetzt“, sagte Karner.

SPÖ: „Haben unser Wahlziel nicht erreicht“

SPÖ-Landesgeschäftsführer Günter Steindl gestand ein, „unser Wahlziel nicht erreicht“ zu haben. Als Hauptgrund dafür machte er einen „hochstilisierten Kampf“ zwischen Pröll und Frank Stronach (Team Stronach, TS) mit hohem finanziellen Aufwand aus. Die SPÖ sei mit ihren Themen wie Kinderbetreuung und Seniorenzentren zwar bei den Menschen gut angekommen, allerdings habe man damit nicht durchdringen können. Über mögliche Konsequenzen in der SPÖ wollte Steindl noch nicht sprechen. Er zeigte sich enttäuscht: „Heute ist kein guter Tag für die Sozialdemokratie in Niederösterreich.“

Team Stronach sieht sich als „zusätzliche Kraft“

Das TS rangiert nach der ersten Hochrechnung an dritter Stelle. Landesgeschäftsführer Ernest Gabmann in einer ersten Stellungnahme: „Wir bieten uns als zusätzliche Kraft im Landtag an, der Einzug scheint sicher.“ Das TS wolle sich mit seiner Wirtschaftskompetenz, so Gabmann, in den nächsten Jahren verstärkt einbringen. Wer in den Landtag einziehen wird, wird am Montag besprochen. Nur eines ist fix: Spitzenkandidat Stronach wird mit Sicherheit nicht dazugehören, das habe er „von Haus aus“ angekündigt, betonte Gabmann.

Grüne bejubeln „bestes Ergebnis“

Über das „beste Ergebnis“, das die Partei jemals im Land erzielt habe, jubelte Thomas Huber, Landesgeschäftsführer der Grünen Niederösterreich. Man sei geschlossen aufgetreten und habe den besten Wahlkampf geführt. „Es ist ein sonniger Tag heute“, so Huber. Er strich hervor, dass die Grünen die einzige Partei im Landtag seien, die dazugewonnen hat. Die Wählerinnen und Wähler hätten die Arbeit der Partei honoriert.

FPÖ spricht von „passablem Ergebnis“

Das Ergebnis der FPÖ blieb unter den Erwartungen. Das Ziel, die absolute Mehrheit der ÖVP zu brechen, habe man zwar nicht erreicht, sagte Landesgeschäftsführer Martin Huber. Die FPÖ habe aber gezeigt, dass man „mit Personen Wahlkampf macht und nicht mit Millionen“. Huber bezeichnete die erste Hochrechnung als „passables Ergebnis“. Man wolle auch weiterhin „Sachpolitik zum Wohl der Bürger“ machen.

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