Neue Herausforderungen für Bergretter

Die Herausforderungen für die Bergrettung in Niederösterreich steigen, weil das Einsatzspektrum immer breiter wird, etwa durch Geocaching. Dadurch werden Menschen in die Berge gelockt, die wenig Erfahrung haben. Die Unfallgefahr steigt dadurch.

Sportklettern, Rafting, Canyoning, Moutainbiken, Geocaching: Die Möglichkeiten, sich am Berg auszutoben, sind beinahe endlos. „Das Spektrum hat sich massiv erweitert. Wir sind davon sehr betroffen. ‚Geo-Caching‘ ist ein Boom, der Menschen in den Outdoor-Bereich zieht, die bisher damit vielleicht wenig zu tun hatten“, sagt Franz Lindenberg, der Leiter der Bergrettung Niederösterreich.

Insgesamt sind 1.300 Bergretterinnen und Bergretter in Niederösterreich aktiv. Im Schnitt rücken sie pro Jahr 700 Mal aus. Die Zahl der Einsätze blieb über die Jahre relativ konstant. „Es gibt Hochsaisonen, die Wintersaison. Dann kommt eine Lücke. Der Beginn der Sommersaison ist ein Höhepunkt, weil die Leute klettern gehen. Am Beginn der Saison gibt es mehr Unfälle.“

Kaum noch „Halbschuh-Bergsteiger“

Im Gespräch mit noe.ORF.at sagte Lindenberg, dass die Ausstattung der Tourengeher, Kletterer und Wanderer immer besser wird. „Es gibt kaum noch ‚Halbschuh-Bergsteiger‘. Es ist auch wesentlich, dass man diese Ausrüstung einsetzen und handhaben kann, auch in Extremsituationen, wenn ein hoher Stress vorhanden ist, wenn es zu einem Unfall kommt."

Der Fördervertrag zwischen dem Land und der Bergrettung wird bis Ende 2018 verlängert. Die Bergrettung bekommt pro Jahr 400.000 Euro. Damit sind etwa zwei Drittel des Jahresbudgets der Retter gedeckt - mehr dazu in Bergrettung bekommt bis 2018 mehr Geld.