Geht Barbara Rosenkranz am Freitag?

In der FPÖ NÖ dürften personelle Änderungen unmittelbar bevorstehen. Die Gerüchte um eine Ablöse von Barbara Rosenkranz an der Spitze verdichteten sich. Freitagfrüh hat sie gemeinsam mit Heinz-Christian Strache zu einer Pressekonferenz geladen. Titel: „Zukunft der FPÖ, Personalia“.

Innerhalb der Partei ist Rosenkranz laut Parteikreisen mit massivem Misstrauen konfrontiert. Am Donnerstag hatte der freiheitliche Abgeordnete Walter Rosenkranz bestätigt, dass er zur Verfügung stünde, der neue Landesparteichef in Niederösterreich zu werden. Strache habe ihn „grundsätzlich“ gefragt, ob er sich der Wahl zum Landesobmann stellen würde, erklärte er - und er sei bereit dazu.

Walter Rosenkranz: Parteitag fix

Gegenüber noe.ORF.at berief sich Walter Rosenkranz auf eine kursierende Liste von Parteitagsdelegierten, die eine Ablöse der Landesparteiobfrau wollten. Ein außerordentlicher Parteitag ist seiner Meinung nach so gut wie fix, zu einer Kampfabstimmung werde es aber nicht kommen. Entweder Barbara Rosenkranz trete bis dahin freiwillig zurück oder sie werde dann abgewählt, sagt Walter Rosenkranz.

Er wolle negative Auswirkungen auf die Nationalratswahl vermeiden: „Wenn eine Regelung kommen muss, dann muss sie rasch kommen. Wenn Porzellan zerschlagen wird, hat man mehr Zeit, das wieder zusammenzuräumen.“

Walter Rosenkranz

APA / Roland Schlager

Zuletzt verdichteten sich die Gerüchte um eine vorzeitige Ablöse der Landesparteichefin. Mehr als 60 Prozent der Parteibasis sollen Barbara Rosenkranz bereits das Misstrauen ausgesprochen haben. Und auch im Parteivorstand wird die Ablehnung größer. Öffentlich wollten sich aber nur wenige äußern: „Die Stimmung gegenüber Rosenkranz ist im Bezirk Baden eher kritisch, ein Großteil der Funktionäre steht nicht mehr hinter ihr“, sagte Bezirksobmann Peter Gerstner.

Kritik an „Theater vor der Nationalratswahl“

Klemens Kofler aus Horn hingegen bekräftigte, dass man hinter Barbara Rosenkranz stehe. In Ybbs sorgte sich Andreas Reitner unterdessen wegen der Nationalratswahl: „Rosenkranz soll bis nach der Wahl bleiben, dann kann man entscheiden oder etwas ändern“, vor der Nationalratswahl könne man ein „derartiges Theater aber nicht aufführen.“

Barbara Rosenkranz erklärte am Donnerstag auf Nachfrage, sie behalte sich vor, wann sie mit einer Reaktion an die Öffentlichkeit gehe. Freitagvormittag wird es so weit sein, Spannung garantiert.

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