Großes Aufräumen beendet

Noch immer sind viele Menschen damit beschäftigt, die Hochwasser-Schäden zu beseitigen. Bundesheer und Feuerwehren beendeten am Mittwoch den Großteil ihrer Einsätze. Nur punktuell sind die Helfer noch an der Arbeit.

In der Wachau standen für die Soldaten nur noch letzte Arbeiten und das Säubern des Donau-Radweges in einigen betroffenen Gemeinden am Programm. Im Großraum Melk soll der Einsatz bis Donnerstag abgeschlossen sein, hieß es in einer Aussendung des Militärkommandos.

Ein besonderer Einsatz erwarte noch die Taucher des Pionierbataillons: Sie sollen mithelfen, ein gesunkenes Restaurantschiff im Raum Neustadtl (Bezirk Amstetten) zu heben - mehr dazu in Gastro-Schiff bei Neustadtl gesunken.

„Wieder ansehnliches Bild von NÖ“

Die Feuerwehren haben den Einsatz großteils abgeschlossen, sagte Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando NÖ. „Es war eine gemeinsame Kraftanstrengung von allen beteiligten Hilfsorganisationen, Rettungsorganisationen, Einsatzorganisationen und Freiwilligen. Dieser Zusammenhalt hat dazu geführt, dass man jetzt schon wieder ein ansehnliches Bild von NÖ hat.“

Während an manchen Orten die mobilen Hochwasserschutzwände noch stehen, werden sie andernorts schon gereinigt. Alleine in Krems-Stein sind das 2.500 Balken. Die Reinigungs-Arbeiten werden noch bis Ende Juli dauern.

Punktuell wird noch gearbeitet

Viel Arbeit gebe es noch in anderen Teilen des Landes. Der Schwerpunkt würde sich jetzt nach Kritzendorf (Bezirk Wien-Umgebung) und Hainburg (Bezirk Bruck an der Leitha) verlagern. Auch in Bad Deutsch Altenburg und in Greifenstein, sowie beim Kuenringerbad in Dürnstein sind die Einsatzkräfte noch beschäftigt.

In Klosterneuburg und den Katastralgemeinden Kritzendorf sind die Mitarbeiter der Stadtverwaltung mit der Beseitigung der Schäden beschäftigt. Das teilte die Stadtgemeinde in einer Aussendung mit. Hunderte freiwillige Helfer seien im Einsatz.

Bundesheer-Fahrzeug und Menschen stehen im Schlamm

APA/EISLER/ÖBH

Aufräumarbeiten in Hainburg an der Donau

Um eine reibungslose Räumung der Straßen und Wege zu gewährleisten, wurden die Zufahrten zum Strombad Kritzendorf und Strandbad Klosterneuburg vorerst behördlich gesperrt. Die Maßnahme dürfte zwei Wochen gelten. Zu Fuß sei der Zugang möglich, außerdem stehe den Bewohnern ein Shuttle-Dienst zur Verfügung.

In Kritzendorf sei seit Dienstag auch eine Faltstraße des Bundesheeres im Einsatz, damit die dort in Verwendung stehenden schweren Arbeitsgeräte nicht im Schlamm versinken. In Hainburg sei nach wie vor die Jägerhofsiedlung vom Hochwasser betroffen - mehr dazu in Hochwasser: Schäden werden sichtbar.

Im Hochwasser-Hilfseinsatz stehenden Landesbediensteten wurde bis zu acht Tage Sonderurlaub gewährt, teilte der Landespressedienst mit. Das Engagement der rund 25.000 Feuerwehrleute und zahlreichen Helfer anderer Organisationen - darunter auch viele Landesbedienstete - habe Unterstützung verdient, meinte LH Erwin Pröll.

Soldaten des Bundesheeres räumen Schlamm in Schubkarren weg

Honeder/ÖBH

Aufräumarbeiten in Kritzendorf

Arbeitslose helfen beim Aufräumen

Eine Woche nach Beginn des Projekts folgten schon mehr als 100 Arbeitslose dem Angebot des Arbeitsmarktservice gefolgt. Für bis zu zwei Monate helfen sie entgeltlich beim Aufräumen mit. Dabei werden den Gemeinden die Hilfskräfte für maximal zwei Monate gratis zur Verfügung gestellt. Finanziert wird das je zur Hälfte von AMS und Land NÖ.

Eine weitere Unterstützung, die Katastrophen-Kurzarbeit, lief jetzt an. Dabei handelt es sich um eine Beihilfe an Unternehmen, die wegen des Hochwassers für einige Zeit ihren Betrieb einschränken oder sogar schließen müssen. So könnten die Mitarbeiter weiterbeschäftigt werden, sagte der Geschäftsführer des AMS NÖ, Karl Fakler.

Bisland wurde die Beihilfe einmal genehmigt, neun Fälle werden noch geprüft. Man gehe aber davon aus, dass die Anfragen zur Kurzarbeit in den nächsten Tagen zunehmen werden, so Fakler.

Links: