Europa-Forum als Mittler im Konflikt am Balkan

Das Europa-Forum Wachau steht am Wochenende unter dem Motto „Umrisse eines neuen Europas“. Am Sonntag kommt es im Stift Göttweig zu einer bemerkenswerten Begegnung der Premierminister von Serbien und dem Kosovo.

Ein Brennpunkt in der Balkanpolitik sind seit Jahren die Spannungen rund um den Kosovo und sein Bemühen um Eigenständigkeit. Nun geht man in kleinen Schritten aufeinander zu: Erst vor wenigen Tagen begann Serbien, eine Vereinbarung zur Normalisierung der Beziehungen umzusetzen.

Pröll: „Eine neue Chance zur Entspannung“

Ein weiterer Schritt könnte am Sonntag folgen, wenn Hashim Thaçi, der Premierminister des Kosovo, und Ivica Dačić, der Ministerpräsident von Serbien, in Göttweig aufeinandertreffen. Ein diplomatischer Erfolg, sagt Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP): „Ich werte das zunächst einmal als ein großes Qualitätsmerkmal für das Europa-Forum Wachau. Ich werte das aber auch als eine neue Chance, tatsächlich einen Konfliktherd innerhalb Europas vielleicht wieder zu entspannen.“

Serben demonstieren in Mitrovica, Kosovo

EPA

22. April 2013: Mitglieder der serbischen Minderheit im nördlichen Kosovo demonstrieren in Mitrovica.

Das Treffen biete aber nicht nur die Möglichkeit, dass die beiden Staaten näher zusammen, sondern auch näher an Europa heranrücken, so Pröll. Neben den beiden Regierungschefs werden heute auch Vizekanzler Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP) sowie die Außenminister von Mazedonien und Rumänien ihre Vorstellungen und Umrisse des neuen Europa präsentieren.

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