Kostenlose Hebammenberatung

Seit 1. März können werdende Mütter eine Hebammenberatung im Rahmen des Mutter-Kind-Passes kostenlos in Anspruch nehmen. Sozialversicherungen und Hebammengremium haben sich auf ein Stufenmodell zur Finanzierung geeinigt.

Für die 2.000 Hebammen österreichweit, von denen rund 370 in Niederösterreich tätig sind, bedeutet das, dass sie heuer 45 Euro pro Beratungsgespräch von den Sozialversicherungen erhalten. Im kommenden Jahr bekommen sie um 2 Euro mehr und 2016 erhalten die Hebammen den ursprünglich geforderten Tarif von 50 Euro.

Das Beratungsgespräch wird zwischen der 18. und 22. Schwangerschaftswoche geführt. Es beinhaltet eine umfassende Beratung über den Verlauf der Schwangerschaft, die Geburt und die Zeit danach, sagt die Vizepräsidentin des Österreichischen Hebammengremiums, Gerlinde Feichtelbauer.

Schwangere mit Partner und Babyschuhen

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Beratung nimmt Ängste

Meist finden die Gespräche Abends statt, da viele schwangere Frauen noch berufstätig sind. Für Beatrix Cmolik, Präsidentin des Vereins „Pro Mami Niederösterreich“, ist diese Zeit der Schwangerschaft trotzdem der ideale Zeitpunkt für die Beratung, denn „die Frauen haben so die Hürden der Anfangszeit überwunden, sie beginnen das Baby zu spüren.“ Und gerade in dieser Phase können die Hebammen den werdenden Mütter die Sicherheit geben, die sie brauchen: „Die Schwangeren kommen mit sehr vielen Ängsten: Angst um das Baby, Angst vor dem Geburtsschmerz, und da ist es im Kreiszimmer oder im Wochenbett oft zu spät.“

Das Angebot wird jetzt schon sehr gut angenommen. Genaue Daten über die Anzahl der Gespräche wird es aber erst im Sommer geben, nach der ersten Abrechnung mit den Sozialversicherungen.