bauMax schließt Märkte in Türkei

Die schwer angeschlagene Baumarktkette bauMax hat nach dem Gläubigertreffen mit Banken und Kreditversicherern die Schließung bzw. den Verkauf von Standorten in Rumänien, Bulgarien, Kroatien und der Türkei beschlossen.

Wie viele Filialen wegfallen, soll erst bis Ende 2014 feststehen, gab bauMax am Montagabend bekannt. Derzeit ist die Kette, deren Stammsitz in Klosternbeuburg (Bezirk Wien-Umgebung) ist, in der Türkei mit sieben Standorten, in Rumänien mit 15, in Bulgarien mit acht und in Kroatien mit sieben Märkten vertreten. Man wolle sich von jenen Standorten trennen, die die größten Verluste bringen, hieß es. „Auch die Abgabe von Standorten bzw. ganzen Standortgruppen ist für uns vorstellbar.“

Baumax-Schild

APA/Herbert Pfarrhofer

70 Prozent der zukünftigen Geschäftstätigkeit will bauMax in Österreich (65 Filialen), Tschechien (24 Filialen) und der Slowakei (14) abwickeln. Die Märkte in Ungarn (15) und Slowenien (drei) würden ebenfalls im bisherigen Umfang weitergeführt. Die Kette beschäftigt in Österreich 4.000 und in Osteuropa 4.900 Mitarbeiter.

bauMax hat mehr als eine Milliarde Euro Schulden

Zur Bilanz für das Jahr 2013 wurden keine Angaben gemacht. „Es fehlen noch einige Formalitäten“, sagte Sprecherin Monika Voglgruber zur APA. bauMax hat mehr als eine Milliarde Euro Schulden. Die Sanierung soll nun offenbar mit der Schließung unrentabler Märkte im Osten gelingen. Wie hoch die Haftungen dafür sind, wird aber nicht genannt. Zum Verkauf der Essl-Kunstwerke äußert sich das Management ebenfalls nicht. Wie der „Standard“ am Montag berichtete, soll das Auktionshaus Sotheby’s London damit beauftragt worden sein, den Wert der Sammlung zu eruieren - mehr dazu in Sotheby’s: Eventuell Auftrag für Essl-Schätzung.

In der Mitteilung wird die aktuelle Geschäftslage jedenfalls als gut dargestellt: „Der heurige Geschäftsverlauf hat sich bisher sehr positiv entwickelt, zum Beispiel mit einem zweistelligen Umsatzplus in Österreich.“ 2012 machte bauMax einen Verlust von 126 Mio. Euro. Laut „Standard“ ist das Minus im Vorjahr noch höher ausgefallen - vor allem aufgrund der hohen Abschreibungen für die Osttöchter, heißt es.

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